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Uti CFM Construction

Die Bauphase der Frankfurter Brücken untergliedert sich in den Bau der acht Bauabschnitte und sollte extrem effizient ablaufen, da die Planung im Vorfeld nicht nur sehr detailliert war, sondern auch verbindlich für die Bürger verabschiedet wurde

Das wichtigste Ziel ist es, die Stadt weder mit Megabaustellen noch mit Dauerbaustellen zu belasten. Aufgrund der angedachten Finanzierungsstruktur unterliegen die Frankfurter Brücken nicht der europäisches Ausschreibungspflicht, was den enormen damit verbundenen Aufwand reduziert, die Vergabe der kleinvolumigen Auftragsbestandteile an das lokale Handwerk und regionale Mittelständler steigert und dennoch alle Länder im europäischen Kulturraum beteiligt, da europaweites Sourcing ohnehin ein fester Bestandteil sowohl der Ziel- und Zweckerklärung der Planungsgesellschaft gGmbH als auch der der Baugesellschaft gGmbH ist. Darüber hinaus ist eine BIM-Bauweise mithilfe der ausgesprochen  detaillierten Planung reibungslos und extrem effizient umsetzbar. 
 

Bei dem Bau mit dem Ring zu beginnen ist aus infrastruktureller Sicht am sinnvollsten – beinhaltet jedoch auch die größten Herausforderungen

Sollte der Bebauungsplan für den Ring erst nach den Bebauungsplänen der „Arme“ verabschiedet werden, dann kann auch opportunistisch einfach mit dem Arm begonnen werden, bei dem es den geringsten Widerstand und die wenigsten technischen Herausforderungen gibt.  
 

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Für Bebauungsplan 4 Richtung Kennedyallee dürfte die Implementierung am einfachsten sein, da vergleichsweise wenig Anwohner betroffen sind und lediglich S-Bahnbrücken überbrückt werden müssen

Während der Ring und vor allem seine Innenarme teilweise relativ nah durch die Häuserbebauung rechts und links verlaufen (mit einem lichten Abstand von z.T. nur 7 Metern), befinden sich entlang der Kennedyallee zum größten Teil Bürogebäude - und die Wohngebäude in dem Abschnitt sind mindestens 10 bis 15 Meter von den Frankfurter Brücken entfernt, so dass diese eine  Bereicherung darstellen, ohne beeinträchtigend zu sein – sofern sie grün und kunsthandwerklich ansprechend sind. Der Widerstand durch Anwohner dürfte entsprechend geringer ausfallen als z.B. beim Ring. Lediglich die Baustelle vor der „Haustür“ könnte Anwohner und vor allem Büros zu Gegnern des Baus der Frankfurter Brücken machen.

Die wichtigste technische Herausforderung kann bei diesem Brückenarm beispielhaft bewältigt werden: Die Frankfurter Brücken, die für gewöhnlich mit einer lichten Höhe von ca. 5 Metern über dem Erdboden verlaufen, müssen für ihren Verlauf über S-Bahnbrücken (und im weiteren Verlauf Richtung Flughafen über Autobahnbrücken) hinweg eine lichte Höhe von bis zu 11 Metern erreichen – folglich muss mit der Steigung mehr als 100 Meter im Vorfeld begonnen werden. Um den besonderen Zielen der Frankfurter Brücken Vision gerecht zu werden, sollten die erhöhten Areale der Frankfurter Brücken auf klassisch gemauerten Säulen gebaut werden, die ästhetisch kunsthandwerklich ausgestaltet werden können und gleichzeitig in ihrer Bauweise ohne Beton mit regional verfügbarem Stein eine nachhaltige Bauweise darstellen – schön für die Anwohner, haltbar für die Ewigkeit und ein beispielhaftes Vorbild für andere Bauten.
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU
Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU
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Die Baustellen der Frankfurter Brücken müssen mit höchstem Anwohnerschutz versehen werden

Ein umfassendes Lärmschutzkonzept wird bereits in der Planungsphase erstellt: Mobile Lärmschutzwände, die Auswahl lärmarmer Baumethoden und Geräte oder auch Nachtbaustelle mit max. 40db sind grundsätzlicher Bestandteil beim Bau der Brücken.

Neben üblicher Anwohneraufklärung gibt es eine Projektweb­site mit regelmäßigen Informationen über den Bauverlauf und ggf. über  Besichtigungsmöglichkeiten der Baustelle für Anwohner.

Ebenso schirmen Staubschutzwände an Gerüsten die Anwohner ab, wobei Elemente mit lichtdurchlässigen Abschnitten eine Verdunkelung der Anwohnerfenster bereits beim Bau zu vermeiden helfen. 
 

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acredo-bau.de
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Die Frankfurter Brücken sollen als Schaufenster der Innovationen Europas das Silikon-Valley Europas darstellen - und gleichzeitig ein Konjunkturprogramm für das lokale und regionale Handwerk sowie den Mittelstand darstellen

Bei den Frankfurter Brücken handelt es sich um ein Infrastrukturprojekt, dessen Ausmaß ohnehin so groß ist, dass bei einer ambitionierten Planungs- und Bauzeit nach HOAI von insgesamt 15 Jahren ohnehin keine Belieferung aus nur einem Land möglich wäre. 
Allein die tausenden Meter laufendes Schmiedeeisernes Geländer würden die Metallbauer in ganz Deutschland auslasten bzw. für lange Zeit deren Kapazität blockieren, und es wären trotzdem nicht genug Gewerknehmer für diese Auftragsgröße – um nur ein Beispiel zu nennen. Das gleiche gilt für die Bepflanzung mit sehr spezifischen Pflanzen sowohl auf den Brücken als auch entlang der Brücken und in Frankfurt gemäß dem Entsiegelungsplan: Alle Baumschulen Deutschlands würden nicht ausreichen, um dieses Auftragsvolumen heranzuzüchten und zu liefern, man muss auch hier unausweichlich auf europäische Nachbarländer ausweichen. Diese anschaulichen Beispiele sind im Kern nicht anders als die größeren Gewerke wie die TGA-Infrastruktur, die geothermische Infrastruktur oder die Software-Infrastruktur in den Versorgungszentralen der Brücken  - um nur einige wenige Gewerke zu nennen.

Hinzu kommt die Zusammenarbeit mit Forschung und Wissenschaft, die nicht nur die gesamte Planungsphase, sondern auch die Betreiberphase durchzieht: Hier ist gefordert, dass nicht nur mit deutschen Universitäten und Forschungsinstituten, sondern auch mit solchen aus anderen europäischen Ländern an der Stadt der Zukunft gearbeitet wird. Nur wenn diese wissenschaftliche Interaktion von Anfang an sicher gestellt ist, können die Frankfurter Brücken als ein Schaufenster der Innovationen fungieren, die europaweit (und letztendlich auch weltweit) Verbreitung finden können. Und wenn mit mediterranen Instituten gemeinsam Photovoltaik-Konzepte entwickelt werden, mit Schweizer Instituten geothermische Konzepte vertieft werden oder mit Instituten aus Skandinavien oder den Niederlanden extensive- und intensive Dachbegrünungskonzepte entwickelt werden, dann ist es auch effizient, den Firmen, die ggf. sogar daran mitgearbeitet haben, auch die Möglichkeit zur Auftragserfüllung zu geben.

Spätestens beim Kunsthandwerk wird es notwendig, verschiedene unterschiedliche Länder miteinzubeziehen, wie Frankreich bereits beim Wiederaufbau der zerstörten Notre-Dame-Bereiche leidvoll erfahren musste: Für die Herstellung von Oldtimer-Holzbahnen muss man auf Meister aus Portugal und Rumänien zurückgreifen, für Wand- und Deckenmalereien diesen Ausmaßes auf Meister aus Italien, für Steinmetzarbeiten dieser Komplexität auf Meister aus Polen usw. usw.: Alle Länder Europas werden gebraucht.
 

Alle Bautätigkeiten für den Bau der Frankfurter Brücken sind nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich zu planen: Beim BIM-Verfahren werden Zeitfenster und Meilensteine dem geometrischen 3D-Gesamtmodell des Bauwerkes zugeordnet

4D-BIM (Building Information Modelling) nennt man den Prozess, der eine intelligente Verbindungen zwischen dem digitalen 3D-Modell (das die Geometrie des Bauwerkes definiert) und den Informationen über die Ausführungszeit der verschiedenen für die Realisierung des Bauwerks erforderlichen Tätigkeiten herstellt. So erhält man eine echte Simulation der Bauphasen des Bauwerkes bzw. seiner Elemente.

Wird bereits in der Planungsphase nach HOAI mit einer BIM-Plattform und BIM-Managern gearbeitet, die die Verzahnung über alle Elemente des Bauvorhabens hinweg sicherstellen, dann kann während der Ausschreibungsphase auch noch eine 5. Dimension hinzugefügt werden, von der die Effizienz der Bauphase profitiert: die Kosten.
 

Strabag Powerproject_XV

Damit es keine Ewigkeitsbaustellen beim Bau der Frankfurter Brücken gibt, ist die BIM-Vorgehensweise für das Bauvorhaben auch organisatorisch abzubilden

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istock Drazen


BIM-Manager sind nicht nur als Stabsstellen den einzelnen Bereichen der Baugesellschaft gGmbH beigeordnet, sondern sind während der Bauphase in allen Management-Funktionen integriert: Auch wenn die bereits die Arbeit der Planungsgesellschaft gGmbH in einer Matrix mit BIM-Managern erfolgt ist und neben 3D-Modellierung auch Zeit und Kosten umfasst, so muss dennoch in der Bauphase immer noch sichergestellt werden, dass die Resultate dieser Planung in fünf Dimensionen auch der Bezugspunkt für sämtliche Prozesse während des Baus sind. Die eigentliche Bautätigkeit erfolgt Bauabschnitt für Bauabschnitt verzahnt über die 6 Bauführer-Bereiche und 2 Steuerungsbereiche hinweg – und diese Verzahnung wird durch die BIM-Manager und die BIM-IT-Plattform sichergestellt. 
 

Die BIM-Vorgehensweise garantiert höchstmögliche Effizienz: Diese spielt beim Bau der Brücken nicht nur für die Einhaltung der Kosten, sondern auch bei der Vermeidung von unnötig langer Belastung der Bürger durch „Ewigbaustellen“ eine wichtige Rolle

Der Bau der Frankfurter Brücken darf  nicht wie andere Infrastrukturprojekte in Deutschland zur Ewigbaustelle wie z.B. „Stuttgart 21“ werden: Die Bauarbeiten hierfür begannen im Februar 2010 und die Inbetriebnahme war für Dezember 2019 geplant. Inzwischen ist die Inbetriebnahme auf Dezember 2026 verschoben – also eine Bauzeitverzögerung von 9 Jahren auf 16 Jahre.

Mit den Kosten des Projektes verhielt es sich ähnlich: Sah die Kostenplanung der frühen 2000er ursprünglich noch 2,5 Mrd Euro vor, so wurde in 2006 der Betrag von der Bahn auf 2,8 Mrd. Euro beziffert, in 2008 auf 3,1 Mrd, in 2009 auf 4,5 Mrd und in 2013 auf 6,5 Mrd Euro. Inzwischen liegen die Prognosen bei 11,5 Mrd Euro bis 2026. Der Grund war maßgeblich die Verzögerung durch mangelnde Tiefe und Verzahnung bei der Planung sowie mangelnde Koordination der Auftragnehmer und der Bautätigkeiten. Diese Ursachen sind bei den Frankfurter Brücken von Anbeginn durch BIM-Prozesse bei Planung und Bau auszuschließen. 
 

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Die gemeinnützige Form der Baugesellschaft garantiert neben einem bürgerorientierten Baustellenmanagement auch eine Handwerker-freundliche Vergabepolitik: bevorzugt werden ausbildenden Handwerksbetriebe und die ersten Absolventen der neuen Meisterakademie

Die Baugesellschaft für den Bau der Frankfurter Brücken ist ebenso wie ihrer Vorgänger-Planungsgesellschaften als gemeinnützige GmbH konzipiert. Dies stellt zum einen sicher, dass die Baustellen mit dem höchsten Grad an Anwohnerschutz ausgestattet bzw. geführt werden; zum anderen stellt es sicher, dass bei der Auftragsvergabe nicht die günstigsten Anbieter Vorrang haben, sondern solche, die (1) unter Nachhaltigkeitsaspekten am sinnvollsten beauftragt werden bzw. die (2) im Hinblick auf Ausbildung und Nachwuchsförderung den Vorzug erhalten sollten oder die (3) mit Wissenschaft und Forschung zusammenarbeiten, etc etc.

Auch die Frage, aus welchen Regionen die Auftragnehmer kommen sollten, ist für die Erfüllung der gemeinnützigen Ziele der Baugesellschaft gGmbH relevant: Die Frankfurter Brücken sollen das Silikon Valley Europas werden, entsprechend erhalten Firmen aus dem europäischen Kulturraum (also nicht begrenzt auf EU-Mitglieder) den Vorrang.

Außerdem sollen nicht nur Konzerne für ein derart großes Infrastrukturprojekt beauftragt werden, sondern auch mittlere und kleinere Firmen sollen zum Zug kommen: Für den Bau der Frankfurter Brücken gibt es zwar Gewerke, die nur von wenigen großen europäischen Firmen erfüllt werden können, wie zum Beispiel der Bau von Geothermieanlagen oder die Lieferung großer Stahlbeton-Elemente. Anders sieht es hingegen bei kleineren Gewerken aus, von denen riesigen Mengen benötigt werden, wie z.B. Mauererkunsthandwerk, Steinmetzarbeiten oder Schmiedeeiserne Geländer. Hier ist bewusst eine Auftragsvergabe an mittlere und kleinere Firmen vorgesehen, die besondere Qualitätskriterien erfüllen, wie sie oben aufgeführt werden, z.B. dass es sich um Ausbildungsbetriebe handelt oder dass ein besonderes diffiziles traditionelles Kunsthandwerk noch beherrscht wird.

Da die Bauindustrie in ganz Europa bereits an Nachwuchskräftemangel leidet, ist es unumgänglich, dass in den 10 Jahren Vorlaufzeit vor Beginn der Bautätigkeit der Nachwuchs in Handwerksbetrieben massiv staatlich gefördert wird und dass die „Meisterakademie für Kunsthandwerk, die auf den Frankfurter Brücken ihre volle Größe erreichen soll, bereits Jahre vor Baubeginn in temporären Räumlichkeiten gegründet wird und mit der Ausbildung von Handwerkern aller Gewerke bereits beginnt. 
 

Fazit: Die Bauorganisation der Frankfurter Brücken baut mit BIM-Koordination auf der BIM-Planung und BIM-Organisation der Planungsphase auf

Der Bau der Frankfurter Brücken erfolgt entlang der Bebauungspläne mit Baustellen, die wichtige Zufahrtstraßen Frankfurts und den Ring belasten.

Daher ist ein Bau in Abschnitten sinnvoll, entweder mit dem Ring oder dem Südarm der Kennedyallee beginnend.

Dabei stellen die ausführliche Planungsphase von insgesamt rund 10 Jahren (4-5 Jahre Konzeptplanung,  5 -6 Jahre Planung nach HOAI) sowie die BIM-Plattform der 5D-Planung sicher, dass das Bauvorhaben extrem effizient und mit geringstmöglicher Belastung der Bürger erfolgt.

Die Gesellschaftsform der Baugesellschaft gGmbH stellt ebenso wie die gemeinnützigen Planungsgesellschaften zuvor sicher, dass die Implementierung der Frankfurter Brücken, wie sie den Bürgern detailliert versprochen und genehmigt wurden, ohne verzögernde Belastung umgesetzt werden.

Gleichzeitig garantieren die in dem Gesellschaftsvertrag festgelegten Zielsetzungen unter anderem eine auf Ausbildung, Innovation und Kulturgut Europas ausgerichtete Vergabepolitik.