Aber wo kommen die 600.000 bis 800.000 Kubikmeter Gießwasser her, wo wird es gespeichert und wie wird es verteilt?
Woher will man 800.000 Kubikmeter Wasser nehmen? Und selbst wenn man sie hätte: Wo will man dieses Volumen speichern? Und auch wenn man diese rauhen Mengen an Wasser speichern könnte - wie kann das Wasser aus den Speichern wieder hin zu den Grünflächen verteilt werden? Denn das Wasser fällt nicht immer an den Orten an, wo es gebraucht wird und meist auch nicht zu den Zeiten, wenn es dringend benötigt wird.
Die Frankfurter Brücken bieten die Lösung: Wasser wird „eingesammelt“, wenn es anfällt, also bei Regen und höherem Flusswasserpegel oder wenn gerade mal wieder auf Großbaustellen Grundwasser abgepumpt wird, um den Tiefbau zu ermöglichen: Die Brücken kommen überall vorbei und können als Leitungsträger bis zu 1,6 Millionen Kubikmeter Regenwasser und bis zu 2 Millionen Kubikmeter Baustellengrundwasser einsammeln.
In einem weiteren Schritt muss das Wasser gespeichert werden, bis es in Trockenperioden benötigt wird. Die Brücken gelangen in allen Himmelsrichtungen zu möglichen Speicherorten – damit lässt sich das Problem der Speicherung riesiger Wassermengen lösen, das mitten in der Stadt schwierig wäre.
Und zu guter Letzt muss das Gießwasser auch später wieder dorthin gebracht werden, wo die Pflanzen es brauchen. Hier bieten die Brücken mit ihrer Ringstruktur und ihren Brückenarmen ein weitreichendes Leitungs- und Zapfstellennetz an.