Warum wird aktuell nicht mehr Photovoltaik verbaut?
Zum einen ist nicht zu unterschätzen, dass unsere Stromnetze ursprünglich nicht dafür ausgelegt wurden, dezentral und sehr volatil anfallende überschüssige Strommengen einzusammeln und weiterzuleiten. Doch während Steuerungssysteme dafür immer weiterentwickelt und ausgebaut werden, ziehen insbesondere in Innenstadtlagen Immobilienbesitzer noch nicht in gleichem Maße nach.
In der Regel scheuen Hausbesitzer bei bestehenden Gebäuden den Aufwand, an einem funktionierenden, dichten Dach herumzubasteln oder durch vermietete Räumlichkeiten neue Leitungen durchzuziehen.
Hinzu kommt: Die Stromversorgung durch den Zentralversorger Mainova ist günstig, bequem und bereits angeschlossen. Das Wechselspiel zwischen Eigennutzung von selbsterzeugtem Strom und Einspeisung der Überschüsse in das Versorgernetz stellt für viele Hausbesitzer steuerungstechnisch ebenfalls einen Zusatzaufwand dar.
Und ein weiteres wichitges K.O.-Kriterium für viele Gebäudebesitzer: Photovoltaik-Anlagen verändern das Aussehen eines Gebäudes meist nicht zu seinen Gunsten, da sie klassischerweise vor allem im Hinblick auf Effizienz und nicht auf Schönheit entwickelt werden.
Auf den Brücken soll sich das alles ändern: Überall dort, wo Bürger die Flächen sehen können, wird ästhetisch angenehme oder unauffällige Photovoltaik installiert. An den Außenarmen der Brücken hingegen, wo kaum jemand von der Seite oder von oben draufschaut, wird deutlich effizientere und optisch weniger attraktive Photovoltaik verwendet.
Es erfolgt auf den Brücken auch keine Einzelabrechnung pro Gebäude mit dem Versorger Mainova, sondern es erfolgt ein brückeninternes „Netting“ innerhalb des Quartiers, und eine Saldierung mit der Mainova findet nur über brückeninterne Versorgungsknotenpunkte, den „Versorgungszentralen“, statt.