Altes Neuland Los Angeles
Los Angeles ist eine Stadt der Gegensätze, und entsprechend ist es sinnvoll, das Brückennetz über den Autostraßen zu segmentieren: Einige Abschnitte können in Holzbauweise als „Brücke light“ erfolgen, andere bestehen aus herkömmlichem Stahlbeton; schmalere Brückenabschnitte können auf Transportwege und Begrünung begrenzt sein, während andere mit bezahlbarem Wohnraum für die Bürger von LA bebaut sind oder für Wohnprojekte zur Senkung der Obdachlosenrate genutzt werden.
Allen miteinader verbundenen Brückenabschnitten haben allerdings eines gemeinsam: Sie bieten eine Netzstruktur für sicheren autonomen Transport, die Weiterleitung von eingesammeltem Regenwasser und das Sammeln und Verteilen von photovoltaisch produziertem Strom.
Die Los Angeles Brücken können ein vordringliches Problem der Stadt lösen: den Wohnungsmangel – rund 340.000 Menschen könnten Wohnraum dort erhalten
Fast 15 Millionen Quadratmeter Wohnfläche können auf den 9,3 Mio Quadratmetern Fläche der Los Angeles Brücken entstehen und mehr als 340.000 Menschen beherbergen – wobei rund 20 Prozent der Gebäudefläche verbleiben würde für Geschäfte des täglichen Bedarfs, Kleindienstleister wie Friseure und Bildung und Kultur, also Kindergärten, Musikschulen u.v.m.: Auf den Los Angeles Brücken könnte sich so eine Stadtkultur entwickeln, bei der die Menschen viele Dinge zu Fuß zu erledigen können und nicht für jede Kleinigkeit ins Auto steigen müssen.
Wie auf allen Brücken sollte auch in Los Angeles für mindestens die Hälfte der Brückengebäude die traditionelle Architektur der Stadt zur Anwendung kommen
In Los Angeles gibt es eine Vielfalt wunderschöner Architektur – nicht nur in Beverly Hills: Besonders beliebt sind wie überall auf der Welt Gebäude mit traditioneller Architektur, darunter die berühmten kalifornischen, farbenfrohen Holzhäuser und die für den Süden Californiens typischen „spanischen“ Häuser, deren Baustil mediterran-mexikanisch anmutet.
Häuser aus früheren Epochen stehen näher an dem historischen Zentrum von Los Angeles, der Down Town, die heutzutage - anders als in den meisten anderen Städten - nicht als bestes Viertel gilt. Für diese traditionellen Häuser jedoch werden selbst in Stadtteilen rund um Downtown meist horrende Preise bezahlt, weil die Menschen der Stadt sie lieben.
Aber es gibt auch coole moderne Architektur in Los Angeles, die insbesondere für Mehrfamilienhäuser auf den Los Angeles Brücken zur Anwendung kommen kann – bezahlbarer Wohnraum in einer Nachbarschaft, in der man spazieren gehen kann
Das Besondere an den Los Angeles Brücken wird sein, dass man kein Auto braucht, um irgendwohin zu kommen: Geschäfte, Kinderkrippen Kindergärten, Schulen, Ärzte, Musikpavillons und Hobby-Pop-ups, Dienstleister wie Friseur oder Reinigung – alles ist zu Fuß zu erreichen oder mithilfe des autonom fahrenden Brückenverkehrs. Es entsteht mitten in Los Angeles ein Quartier auf der zweiten Ebenen, in dem man spazieren gehen kann – ein Novum für die „Stadt der Autos“.
Die Brücken sollen jedoch nicht nur für die normalen Bewohner von Los Angeles attraktiven Wohnraum bieten: Sie können auch helfen, das dringliche Problem der Obdachlosen zu lösen
Los Angeles hat über 70.000 Obdachlose – Tendenz steigend. Das landesweite Motto „housing first“ lässt sich bei mangelndem Wohnraum und hohem Kostenaufwand nicht flächendeckend verwirklichen
Obdachlose gibt es in vielen Städten der USA, aber Los Angeles ist besonders stark betroffen. Seit Jahren wird vom Staat massiv investiert, um Wohnraum für Obdachlose zu schaffen, aber die Zahl wächst schneller als verfügbare Flächen. Als Hauptproblem gilt inzwischen auch nicht mehr das fehlende Dach über dem Kopf, sondern das mangelnde Angebot an therapeutischer und sozialer Hilfe zur Reintegration. Belastend ist die Situation auch für die Bevölkerung von LA, und auch wirtschaftlich relevante Sektoren wie der Tourismus leiden darunter.
Die Obdachlosen finden sich fast überall in Los Angeles City, verstärkt allerdings in Downtown und den umliegenden Stadtteilen. Sogar vor Regierungsgebäuden schlagen sie ihre Zelte auf.
Massenunterkünfte (shelter) sind zwar günstiger, aber für Obdachlose bedrohlich und führen auch zur Ghettoisierung
In Obdachlosenunterkünften fürchten obdachlose Menschen überall auf der Welt meist die unbeaufsichtigten Nachtstunden, da dann das Risiko am größten ist, ausgeraubt, vergewaltigt oder anderweitig verletzt zu werden. Das Bedürfnis nach Sicherheit, aber auch nach Privatsphäre lässt viele zurückkehren auf die Straße – was bei den klimatischen Bedingungen in Los Angeles zudem auch erträglicher ist als in Nord- oder Mitteleuropa: Die Zahl der Obdachlosen steigt.
Daher müssen günstige kleine Wohneinheiten geschaffen werden, die abschließbar sind und damit Sicherheit und Privatsphäre bietet. Ähnlich wie bei den Obdachlosenquartieren auf den Frankfurter Brücken ist es wichtig, das es kein Treppenhaus gibt, in dem man bei Hinaustreten aus seiner Wohnung überfallen werden kann, sondern dass man von jeder Wohnung aus direkt ins Freie tritt. Zu realisieren ist dies bei mehrgeschossigen Gebäuden z.B. mit einer Vielzahl von Außentreppen, die an Soho in New York erinnern.
Außentreppen für abgeschlossene kleine Einheiten erhöhen die Sicherheit und Privatsphäre – architektonisch ansprechend gestaltet kann auch in Los Angeles ein „Little Soho“ entstehen, das zur Touristenattraktion wird
Damit Obdachlose nicht in ein Ghetto verbannt werden, sollten die Gebäude, die zahllose Mini-Wohnungen in sich bergen, ganz besonders attraktiv gestaltet sein. Dies begünstigt auch ein mögliches Finanzierungskonzept: Investoren, die bereit sind, diese Einheiten zu bauen, erhalten den „Grund“ (also Brückenfläche) umsonst und müssen das Gebäude lediglich 30 Jahre lang kostenlos der Stadt für Obdachlose zur Verfügung stellen. Danach fällt es an die Investoren zurück: Die kleinen Einheiten können zusammengelegt und saniert werden, so dass hochwertigste Luxuswohnungen entstehen – eine attraktive Langfristinvestition. Die Prämisse hierbei ist, dass 30 Jahre (eine Generation) ausreichen, um den dort untergebrachten Obdachlosen eine Reintegration in die Gesellschaft zu ermöglichen.
Ähnlich wie im Wiener Vinci Dorf ließe sich in LA ein Wohnkonzept realisieren, das in sich abgeschlossene kleine 12-Quadratmeter Einheiten bietet, in denen alle Funktionsbereiche des täglichen Lebens vorhanden sind
Zwölf Quadratmeter sind nicht viel, aber es entspricht der Größe eines Wohnwagens, in dem sich auch alle Funktionen für das Alltagsleben unterbringen lassen: Ein Mini-Duschbad, eine Kochgelegenheit mit Kühlschrank, eine Schlafstätte und eine Sitzgelegenheit für bis zu 4 Personen mit Fernseher.
Um 70.000 Menschen unterzubringen, benötigt man mit einem derartigen Konzept 840.000 Quadratmeter Wohnfläche – was zwar viel ist, aber machbar. Das größte Problem ist die Grundstücksfläche für ein solches Bauvorhaben, und die können die Los Angeles Brücken bieten: Von den 15 Mio Quadratmetern Gebäudefläche, die auf den LA Brücken entstehen können, müssten ca. 1 Mio für die Unterbringung obdachloser Menschen eingeplant werden – zumindest für die ersten 30 Jahre nach Fertigstellung der Gebäude.
Wichtig ist dabei, dass alle Gebäude human und abwechslungsreich gestaltet sind und dass sie sich nicht alle geschlossen an einem Platz befinden, sondern gemischt werden mit Gebäuden anderer Nutzungsart: Es soll kein Massen-Ghetto entstehen, sondern eine ganz besonders interessant und ansprechend gestaltete Nachbarschaft.
Obdachlose Menschen sind unterschiedlich gut reintegrierbar - insbesondere nach dem Grad ihrer Abhängigkeit von Drogen
Es gibt durchaus Obdachlosenunterkünfte in Los Angeles, aber das Aufsichtspersonal ist knapp und Privatsphäre ist überhaupt nicht gegeben. Die Menschen, die auf der Straße landen, benötigen außer Obdach auch Therapieangebote und eine Perspektive, aus ihrer misslichen Lage eines Tages wieder herauszukommen – das bedeutet: Sie benötigen auch die Chance zu arbeiten, um nicht darauf angewiesen zu sein, sich zu prostituieren, zu stehlen oder zu dealen.
Das Hauptproblem für Menschen, die aus der Bahn geraten sind, ist jedoch häufig, dass sie nicht in der Lage sind, einer geregelten Arbeit nachzukommen. Sie schaffen es häufig schon nicht, sich zu bewerben, noch können sie zu geregelten Arbeitszeiten antreten, da sie drogenabhängig sind oder psychische Probleme haben.
Auch hier bietet das Brückenkonzept eine Lösung: Begrünte Brücken müssen gepflegt werden, auch wenn sie durch eine Unterflurbewässerung vergleichsweise wenig Aufwand benötigen: Bei den Gärtnerkolonnen der Brücken können sich zu bestimmten Tageszeiten Menschen melden und für zwei, vier oder sechs Stunden mitarbeiten. Es gibt keine Einstiegsformalitäten und man verpflichtet sich auch nicht darüber hinaus.
Im Anschluss an die absolvierte Arbeit erhält man den landesüblichen Mindestlohn pro Stunde (aktuelle 15,50 US$ in California) bar ausgezahlt – ohne Formalitäten, Papierkram oder sonstige Hürden.
Ziel ist es, dass die Menschen nicht gezwungen sind, für ihre Lebenshaltungskosten zu stehlen, sich zu prostiuieren u.ä.
Um dauerhaft obdachlose Menschen wieder in die Gesellschaft zu integrieren und ihnen ein menschenwürdiges Umfeld zu bieten, muss für heterogene Quartierstrukturen gesorgt und Ghettoisierung vermieden werden
Humane Obdachlosen-Häuser sollten sich abwechseln mit Gebäuden, in denen soziale und therapeutische Einrichtungen umsonst vom Staat Flächen zur Verfügung gestellt bekommen: Drogenberatung, kirchliche Institutionen, gemeinnützige Hilfsvereine, Sozialarbeiter und Streetworker, Suppenküchen, Veteranen Hilfseinrichtungen etc.
Die zweite große Gruppe, die ebenfalls in diesen bunten, architektonisch reizvoll gestalteten Brückenabschnitten extrem günstige Flächen und auch Wohnraum zur Verfügung gestellt bekommen sollte, sind Künstler: Sie haben häufig weniger Berührungsängste mit Obdachlosen und sind oft einfühlsamer als der Rest der Gesellschaft, wie zum Beispiel der Graffiti-Künstler Skid Robot, der in Los Angeles den Obdachlosen das hinmalt, was sie nicht haben und wovon sie träumen.
Auf den LA Brücken sollen Künstler in den Szenen-Quartieren, die auch Obdachlosen-Wohnhäuser umfassen, schöne Ateliers zu geringfügigen Mietpreisen erhalten, um ihre Kunst zu entfalten
Ein passender Brückenarm für ein Szene-Quartier kann der Brückenabschnitt über der Interstate 10 sein, der den Fashion District vom Historic District trennt
Rechts und links der Interstate 10 befinden sich meist Gewerbe-Einheiten. Es handelt sich somit um ein Gebiet, das belebt und zentral gelegen ist, ohne bereits heute als hochwertiges Innenstadtgebiet zu gelten. Mit dem Bau kunstvoll gestalteter und begrünter LA Brücken können die Straßen rechts und links davon über die Jahre hinweg aufgewertet werden. Und durch die Ansiedlung einer Musik- und Künstler-Szene kann die Durchmischung mit Unterkünften für obdachlose Menschen unauffällig und integrativ erfolgen. Die intensive Förderung von sozialen und therapeutischen Angeboten auf diesem Brückenabschnitt führt dazu, dass vormals obdachlose Menschen leichter wieder integriert werden, aber auch anderes Publikum und Touristen sich einfinden, um das breite Angebot auf dem Brückenabschnitt zu erleben.
In 2028 werden in Los Angeles die Olympischen Spiele abgehalten: Bis dahin könnte die Stadt ihr Obdachlosen-Problem entschärfen
Der Brückenabschnitt über der Interstate 10 umfasst ca, 280.000 Quadratmeter – bei einer Bebauung von nur 50% der Fläche mit im Schnitt viergeschossigen Gebäuden können rund 560.000 Quadratmeter Gebäudefläche entstehen. Setzt man 15%-20% für soziale Einrichtungen, Künstler, kleine Geschäfte und Dienstleister etc. an, so bleibt immernoch genug Wohnfläche für mehr als 35.000 Obdachlose.
Dies würde das Problem zwar nicht komplett lösen, aber deutlich entschärfen, indem mehr als die Hälfte der Obdachlosen von der Straße wegkommt. Nähme man noch den Südarm mit einer Grundfläche von 290.000 m2 hinzu, so wäre das Obdachlosenproblem gelöst. Allerdings ist der bauliche Aufwand bis 2028 vermutlich nur für einen der beiden Arme zu schaffen.
Wichtig ist auf jeden Fall bei der Lösungssuche für Obdachlose, dass sie nicht stigmatisiert und ghettoisiert werden, sondern dass sie so weit es geht kulturell, in Bezug auf Arbeit und generell in ihrem Alltag integriert und nicht „weggeschafft“ werden. In einer Stadt wie LA ist es am vielversprechendsten, wenn man ihre Quartiere „in Szene“ setzt.
Auf den Los Angeles Brücken sollen alle Dinge des täglichen Bedarfs in Laufweite sein: ein Paradies für Spaziergänger und Fahrradfahrer – unterstützt von autonom fahrendem Verkehr rechts und links an den Rändern der Brückenfläche
Auch wenn in den meisten Städten der USA das Auto den Alltag bestimmt, so gibt es doch auch immer wieder schöne Straßen, auf denen man flanieren kann und die am besten zu Fuß und per Fahrrad zu erkunden sind. Mit dem milden mediterranen Wetter und einer gut geplanten Unterflurbewässerung können zwischendurch grüne Oasen auf den LA Brücken zum Verweilen einladen.
Autos können jedoch nur dann in Los Angeles reduziert werden, wenn es zusätzlich zu Metro und Bussen weitere alternative Transportmöglichkeiten gibt
Wie bei den Frankfurter Brücken gibt es rechts und links geschützte Fahrspuren für autonom fahrenden Verkehr, ergänzt um Fahrradwege.
Auf den LA-Brücken fahren nur technisch hochmoderne E-Autos oder wasserstoffbetriebene Fahrzeuge – viele davon im beliebten Retro-Look von Modellen aus der Region
Das Transportsystem auf den LA-Brücken stellt eine gute Ergänzung zur Metro dar: Es werden Bereiche erschlossen, in die die Metro nicht führt, und da es alle paar hundert Meter eine Station gibt, sind auch mehr door-to-door-Transporte möglich
Los Angeles ist die Stadt der Autos – entsprechend sollten die PKWs der autonom fahrenden Flotte auch Retro-Modelle amerikanischer Kult-Autos enthalten
Oldtimer machen gute Laune und zaubern den meisten Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Doch nur die wenigsten können sich so ein Schmuckstück leisten – zumal die Technologie und der Benzinverbrauch dieser Autos auch leider nicht nachhaltig sind
Auf den LA-Brücken hingegen kann sich jeder mit seiner Brücken-App ein solches Auto rufen: Möchte man nicht nur mit den Trams und Bussen auf den Brücken fahren, sondern auch PKWs für Individualfahrten in der Monatskarte enthalten haben, so kostet diese rund 50% mehr, aber man hat dafür auch das Vergnügen, mit einem besonderen Auto der eigenen Wahl zu fahren. Und das beste ist: Gemäß dem modularen Fahrzeugkonzept der Frankfurter Brücken können alle Oldtimer mit Elektroantrieb ausgestattet werden, die mit Strom aus der Brücken-Photovoltaik versorgt werden.
Das zentrale Steuerungssystem sorgt für unfallfreies Fahren
Da es auf rein autonom fahrenden Strecken, die durch Geländer oder entsprechende Bepflanzung geschützt sind, so gut wie keine Unfälle gibt, lohnt sich die Anschaffung dieser Fahrzeuge für den Betreiber der Brückenstrecken: Gut gewartet kann die Karosserie der Fahrzeuge 100 Jahre und länger halten, die Technologie kann bedarfsweise modular ausgetauscht werden.
Verschmutzung oder Beschädigungen können durch Sensorsysteme nach Fahrtende erfasst werden, oder auch wenn die Fahrzeuge Kurzreinigungen in Wartungsschleifen durchlaufen, so dass auch das Innere der Fahrzeuge vergleichsweise sauber bleiben dürfte.
Nicht nur die besonders ansprechende Architektur macht das Bauen der Brücken zu einer lukrativen Investition, sondern auch die außergewöhnliche Verkehrsflotte
Die Fahrzeugflotte kann nach Zielgruppen segmentiert werden: Schulbusse für Kinder, Fahrzeuge mit geräumigem Innenraum für Mütter mit Kinderwagen oder auch Reisende mit Koffer auf dem Weg zum Flughafen u.ä. werden möglich
Jeder Bürger kann über seine Brücken-App seinen Fahrwunsch an das zentrale System geben, das sodann das nächst mögliche Fahrzeug an die jeweilige Station schickt. Hat man auf seiner App eingetragen, dass man ein Baby oder Kleinkind hat, werden bevorzugt Fahrzeuge geschickt, die neben den Sitzplätzen viel Platz für einen Kinderwagen haben. Gehen Schulkinder morgens zur Schule, dann kommen bei ihnen automatisch Schulbusse vorgefahren, da das System auf selbstlernender KI beruht. Und Menschen mit einer eingetragenen Behinderung bekommen vom zentralen System bevorzugt Fahrzeuge geschickt, so dass sie im Schnitt 25% weniger Wartezeit haben.
Damit auch obdachlose Menschen mit geringem Einkommen eine Transportmöglichkeit haben, gibt es auch kostenlose Fahrzeuge, die an gesonderten Stationen halten, zu denen der Zugang auch ohne Brücken-App möglich ist. Die kostenlosen Bahnen können offen gestaltet sein, so dass sie regelmäßig durch eine Waschanlage durchfahren können: Wenn sie komplett innen wie außen aus Holz bestehen und alles, auch Böden und Sitze, mit Bootslack beschichtet sind, können sie regelmäßig abgespült werden, so dass auch die kostenlosen Fahrzeuge stets sauber und hygienisch sind.
Fahrzeuge, die 100 Jahre und länger halten, sind nachhaltig – baut man sie in Teilen aus nachwachsenden Rohstoffen, haben sie eine besonders gute CO2-Bilanz
Auch solche amerikanischen Oldtimer können in der autonom fahrenden Flotte vorkommen, denn das Risiko der Beschädigung oder Brandgefahr durch Unfälle ist aufgrund des zentralen Steuerungssystems gegen Null.
Aus Holz zu bauen ist ohnehin nachhaltig – und in Kalifornien hat das Bauen mit Holz Tradition: vor allem bei Häusern
In Los Angeles bietet sich außerdem das Bauen mit Holz an, weil die Stadt erdbeben-gefährdet ist. Das Bauen mit Holz als nachwachsendem Rohstoff ist inzwischen auch bei Hochhäusern möglich und bietet eine nachhaltige Alternative zu Beton
Überdies hat Kalifornien eine beachtliche Holzindustrie mit nachhaltigem Anbau, der es lediglich an Betriebsstätten für Holzverarbeitung sowie qualifizierten Arbeitskräften mangelt
Für das höchste Holzhochhaus in Norwegen wurden 2.600 m3 Holz benötigt, eine Kleinigkeit für einen Staat wie Kalifornien: Dort hat die Forstindustrie rund 3,5- Mio Kubikmeter Holz in 2016 umgesetzt, 13% davon stammten von bereits toten Bäumen. Werden diese nicht gefällt, erhöht dies die Brandgefahr – daher ist eine regelmäßige Entnahme zur Senkung der Waldbrandgefahr sogar sinnvoll, vor allem, wenn für jeden gefällten Baum zwei neue gepflanzt werden können.
Mit den Los Angeles Brücken als kontinuierlichem Großabnehmer über Jahre hinweg lohnt es sich, die entsprechenden Betriebe wieder aufzubauen und das notwendige Personal auszubilden
Eine weitere Anwendung für Holz als erneuerbarem Baustoff könnten neben Gebäuden und Fahrzeugen auch Teile der Brücke selbst sein: Die dünneren Arme des Brückennetzes von LA sollen den Zugang zu den angrenzenden Stadtteilen ermöglichen: Sie dienen lediglich als Transportwege, ohne dass sie bebaut sind. Diese dünneren Arme der LA-Brücken könnten aus Holz gebaut werden, da auf ihnen ohnehin kein Platz für Gebäude ist.
Allerdings würde für diese Abschnitte ein eigenes spezielles Transportsystem notwendig werden: Denn auch wenn die Brückenfahrzeuge in Leichtbauweise produziert werden, wären sie für diese Holzbrücken dennoch zu schwer. Der Transport auf diesen Abschnitten würde daher nicht mit der großen Brücken-Fahrzeugflotte erfolgen, sondern mit Zubringer-Fahrzeugen, die klein und leicht eher Velo-Taxen ähneln oder den futuristischen Fahrzeugen aus der Singapurer WOHA-Vision.
Das System der Zubringer-Arme bei den Los Angeles Brücken kann um weitere Strecken ausgebaut werden, die der Freizeit, dem Spazierengehen oder auch als sichere Laufwege nach Einbruch der Dunkelheit dienen
Dort, wo die dünneren LA-Brücken-Arme aus Holz an Kreuzungen vorbeikommen, können sie erweitert werden, um zum Beispiel Spielplätze oder Hundewiesen entstehen zu lassen oder auch sehr kleine Gebäude wie Cafés, Musikpavillons oder Hobby-Pop-ups, die in Leichtbauweise erstellt werden können.
Egal ob schmal oder breit: Wichtig ist wie überall auf der Welt, dass den Brücken keine Bäume entlang der Straßen zum Opfer fallen, sondern dass um sie herum gebaut wird
Durch die Aussparungen für die Bäume entstehen an manchen Punkten sehr schmale Brückenbereiche, auf denen nur noch die Fahrwege und ein mittiger Spazierweg Platz finden – was aber gleichzeitig dazu führt, dass eine Art Baumwipfelweg entsteht, wenn Spaziergänger oder Fahrgäste auf Augenhöhe mit den Baumkronen sind.
An den Autobahnkreuzen besteht die Option, die mehrstöckig übereinander liegenden Fahrbahnen zu umgehen: Es ist zwar möglich, sie zu überbauen (und damit mehr Fläche für Gebäude zu gewinnen), aber der Aufwand muss im Zuge der Planung sorgfältig gegen den Nutzen abgewogen werden.
Der größte Teil der LA Brücken ist aus herkömmlichem Stahlbeton, dessen Zement allerdings mit grüner Energie der LA Energiebänder hergestellt werden sollte
Los Angeles hat ausgezeichnete Voraussetzungen für den Betrieb von Photovoltaik-Anlagen. Hinzu kommt, dass das Autobahn-Netz, das Los Angeles durchzieht, weitläufig und sehr breit ist, so dass es die optimale Infrastruktur für Energiebänder darstellt.
Energiebänder müssen nicht durchweg entlang der Autobahnen aufgestellt sein, sondern können bei ansprechenden Streckenabschnitten mit Bepflanzung oder schönem Ausblick rechts und links auch ausgesetzt werden
Es gibt allerdings auch in Los Angeles wie überall auf der Welt ausgesprochen hässliche Autobahnabschnitte, die zu einer oder beiden Seiten keinen angenehmen Anblick bieten – dort können Energiebänder ohne Beeinträchtigung des Fahrterlebnisses der Autofahrer aufgestellt werden.
Der größte Teil der LA Brücken ist aus herkömmlichem Stahlbeton, dessen Zement allerdings mit grüner Energie der California-Energiebänder hergestellt werden sollte: Diese können in Summe 3,2 TWh p.a. produzieren
Die Energiebänder können im Norden und Osten rund 1,7 TWh selbst produzieren und weitere 1,6 TWh von den PV-Verdachungen über Parkplätzen rechts und links von ihnen aufnehmen: Damit können sie auf die Zementfabriken im Norden und Osten zulaufen und diese mit erheblichen Mengen an grüner Energie versorgen
Auch wenn die hohen Temperaturen zur Zementherstellung heutzutage noch mit Verbrennung fossiler Energieträger erzeugt werden, ist es grundsätzlich möglich, die gleichen Temperaturen mithilfe von Hochstrom-Öfen zu erreichen. Da Energiebänder extrem leicht aufzubauen sind, kann während der Planung der LA Brücken ein Netz von Energiebändern geschaffen werden, das dann bereits für den Bau der Brücken die Energie für die Betonindustrie liefert.
Südlich von LA produzieren die California-Energiebänder mitsamt den Parkplätzen neben ihnen rund 2,5 TWh p.a.: Diese könnten zu einer Entsalzungsanlage und einem Wasserstoff-Speicherfeld führen
Nordwestlich des Seal Beach Wildlife Naturschutzgebietes liegen rund 11 Quadratkilometer unbebaute Fläche, die genutzt werden könnten, um unterirdisch Anlagen zu installieren, die mithilfe der Energiebänder betrieben werden:
Eine unterirdische Entsalzungsanlage könnte mit den ca. 1,26 TWh der zuliefernden Energiebänder rund 500 Mio Kubikmeter Wasser pro Jahr entsalzen.
Die restlichen 0,9 TWh könnten mithilfe unterirdischer Elektrolyseure Wasserstofftanks füllen und so zu einem Speicher für erneuerbare Energien werden, mit dem 300.000 Personen jährlich mit Strom versorgt werden könnten.
Bei der Entsalzungsanlage müsste allerdings sichergestellt werden, dass das Meerwasser schonend 260km entfernt von der Küste aufgesogen wird und dass vor allem die anfallende Salzsole ebenso weit weg im tiefen Gewässern entsorgt wird
Die Kosten für zwei derartige Pipelines dürften zwar bei 400 Mio US-Dollar liegen – aber dafür könnten damit auch 7,5 Millionen Menschen in Los Angeles County pro Jahr mit Trinkwasser versorgt oder vertrocknete Landstriche wieder renaturiert werden: Denn die Dürre in Kalifornien beeinträchtigt nicht nur die Menschen, sondern schadet auch massiv der einheimischen Flora und Fauna. In Anbetracht dessen dürften 400 Millionen US-Dollar die Investition wert zu sein.
Los Angeles leidet wie ganz Kalifornien unter Dürre und Waldbränden, da die herkömmlichen Quellen von Jahr zu Jahr weniger Wasser führen
Wenn sich mithilfe photovoltaischer Energiebänder Millionen Kubikmeter Meerwasser entsalzen lassen, muss für die Trinkwasserversorgung oder Bewässerung von Gärten nicht mehr so stark auf Süßwasser-Reserven der Natur zurückgegriffen werden: Es bleibt mehr Wasser für die Regeneration der Natur übrig, sowohl das natürliche Quellwasser als auch möglicherweise zusätzlich entsalztes Meerwasser.
Denn 551 Millionen US Gallons Benzin, also über 2 Millarden Liter, gilt es in Zukunft mit erneuerbarer Energie zu ersetzen.
Bis 2035 möchte Los Angeles den Großteil seiner Fahrzeuge auf E-Vehicles umstellen. Bei der großen Zahl an Autos bzw. Autofahrten in Los Angeles ist es entsprechend sinnvoll, photovoltaischen Strom direkt dort zu erzeugen, wo die E-Vehicles stehen: auf den Millionen Quadratmetern Parkplatzfläche, die sich über die ganze Stadt verteilt findet: Die Fahrzeuge können Strom „tanken“, wann immer sie dort parken, und dienen so auch als Speicher für Energieüberschüsse.
Es ist nicht sinnvoll, irgendwo zentral Strom zu erzeugen und ihn dann zu E-Tankstellen zu schicken, wo Autos hinfahren müssen und vergleichsweise lange auf ihre „Volltankung“ mit Strom warten müssen. Viel praktischer ist es, wenn der Strom überall dort produziert, wo Autos ohnehin herumstehen: Über 9 Millionen Quadratmetern Parkplatzfläche entlang der Los Angeles Brücken könnten 3 TWh Strom p.a. erzeugt werden. Das derzeitige Stromnetz ist nicht dafür ausgelegt, diese Mengen an Strom einzusammeln bzw. wieder zu verteilen: Mit den LA Brücken jedoch kann ein „Bypass“ entstehen, über den zusätzlicher Strom geleitet wird, sowohl hin zu anderen Abnehmern rechts und links der Brücken, als auch hin zu Speicherorten.
Bei der Parkplatzüberdachung muss ebenso wie beim Brückenbau rücksichtsvoll mit dem vorhandenen Baumbestand umgegangen werden: Bei Parkplätzen mit dichten Baumreihen sollten keine Überdachungen vorgenommen werden
Einige Parkplatzareale müssen sorgfältig segmentiert werden: Es gibt Abschnitte, die mit Bäumen bepflanzt sind und daher außen vor bleiben müssen; und auf dem gleichen Areal gibt es Bereiche, auf denen keine Bäume stehen und die mit Photovoltaik überdacht werden können.
Es sollten Überdachungsmodule entwickelt werden, die sich so zusammenfügen lassen, dass man um bestehende Bäume auf Parkplätzen herum PV-Überdachungen errichten kann.
Ist so ein „Baukasten-Set“ erst einmal auf dem Markt, kann man je nach Baumbestand die passenden Module kaufen und montieren lassen.
Einige Parkplätze in LA sind bereits mit Photovoltaik-Überdachungen versehen: Aber das Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft
Einige Anbieter in Europa haben bereits PV-Überdachungen auf den Markt gebracht, die auch die Verkehrswege zwischen den Parkstreifen mit überdachen
Diese Vorgehensweise führt nicht nur zu signifikant mehr PV-Fläche und deutlich höherer „Stromernte“ auf dem gleichen Areal, sondern schützt auch die Verkehrswege und Menschen, die sich dort bewegen – lediglich Zufahrten für die Feuerwehr müssen zwischen den Verdachungen frei bleiben
Das „E-Tanksystem“ wäre weiter ausbaubar: Neben den 9 Mio Quadratmeter Parkplatz auf dem Boden können noch eine halbe Million Quadratmeter Parkplatz-Fläche auf Dächern entlang der Brücke mit PV-Überdachungen versehen werden
Auch auf den Parkdecks ist das Prinzip sinnvoll: dort Strom zu produzieren, wo er -in Zukunft zumindest- auch abgenommen bzw. in den Batterien der E-Autos auch gespeichert wird. Mit den Überdachungen der 500.000 Quadratmeter können weitere 200 GWh Strom erzeugt werden.
Baulich ist die Überdachung auf Parkdecks allerdings viel anspruchsvoller, da die Ständer für die Überdachung am Dachrand an der umlaufenden Mauer befestigt werden können, aber zur Dachmitte hin in einem Bereich verankert werden müssen, wo man in vielen Fällen durch die Dachhaut durch muss. Es ist jedoch lohnenswert, auch hierfür Lösungen zu entwickeln, da die E-Fahrzeuge der Zukunft sich dann auf Dächern nicht nur aufladen können, sondern auch bei Hitze verschattet werden.
Dunkel asphaltierte Parkplätze mit schwarzer Photovoltaik zu überdachen ist in Kalifornien in Bezug auf den Albedo-Effekt besser als die Bedeckung heller kalifornischer Wüstenflächen mit PV-Modulen
Flächen, die schon zuvor schwarz waren, heizen sich mit PV darüber nicht wesentlich mehr auf als zuvor
Helle Flächen jedoch sollten in einer stark versiegelten Stadt wie Los Angeles mit weißer Photovoltaik belegt werden – seien es helle Dächer oder auch helle Parkplätze
Helle Flächen (sei es in der Natur oder in der Stadt) haben einen positiven Albedo-Effekt. Es ist unklug, sie in schwarze Flächen zu verwandeln (zumindest nicht in größerem Maßstab), denn das würde zu einer regionalen Erwärmung führen - nicht aufgrund von CO2, sondern weil dunkle Flächen von der Sonne massiver aufgeheizt werden.
Die Effizienz weißer Photovoltaik liegt zwar lediglich bei 55% im Vergleich zu der von schwarzen PV-Modulen – dennoch können in Summe in Los Angeles entlang der Brücken mit weißer PV immerhin rund 250 GWh Strom erzeugt werden
Los Angeles County verbraucht 65 TWh Strom pro Jahr. Wollte man diese Menge mit Photovoltaik produzieren, so müssten schätzungsweise über 400 Quadratkilometer Fläche damit bedeckt werden – was zu einer spürbaren Verschlechterung des Albedo-Effektes in Kalifornien führen würde. Daher wurden im Rahmen dieses Konzeptes rund 15% der Flächen entlang der Brücken mit weißen PV-Modulen geplant.
Um derzeit schwarz versiegelte Flächen klimatisch aufzuwerten, können ganze Areale bewusst mit weißer Photovoltaik ausgestattet werden.
Auch wenn dies im Einzelfall nicht direkt spürbar ist, ist es in Summe für eine stark versiegelte Stadt wie Los Angeles wichtig, um einer Verschlechterung des Stadtklimas entgegenzuwirken.
Weiße Photovoltaik ist auch ästhetisch ansprechender – weshalb sie an touristisch wichtigen Orten wie den schönen Stränden von LA verstärkt zur Anwendung kommen sollte: Im vorliegenden Konzept sind entsprechend alle Parkplätze am Strand mit weißen PV-Modulen überdacht
Das gleiche gilt für den Bootshafen in Marina del Rey: Auch hier erfolgt im vorliegenden Konzept die Überdachung rund um den Hafen und an den Stegen ausschließlich mit weißer Photovoltaik
Nicht nur Flächen direkt an den Brücken können an das Brücken-Energieband-Netz angeschlossen werden: Auch für weiter entfernte Areale lohnt sich der Anschluss
Stromversorgungsnetze sind über Jahrzehnte hinweg gewachsen und funktionieren Stand heute überall auf der Welt in eine Richtung: Ein zentraler Versorger erzeugt Strom und schickt diesen an dezentrale Verbraucher. Hat man plötzlich ganz viele dezentrale Verbraucher, die gleichzeitig temporär Erzeuger sind, ist das vorhandene Stromnetz samt seiner Steuerungseinheiten nicht dafür ausgelegt: Eine neue Infrastruktur muss her. Da man nicht jede Straße aufreißen kann, um neue Stromleitungen zu verlegen, ist dies effizient nur dann möglich, wenn die dezentralen Erzeugerflächen entlang einer neu zu verlegenden Leitung liegen, die an das Brückennetz angeschlossen wird.
In Summe lassen sich mit den PV-Flächen des LA-Brückensystems und der an sie anschließenden California Energiebänder rund 10 TWh Strom pro Jahr erzeugen
Es existieren zwar noch weit mehr passende Flächen in Los Angeles für die photovoltaische Erzeugung von Strom: Aber ohne eine Netzstruktur, wie sie mit den Brücken und Energiebändern entsteht, wären die dort erzeugten rauhen Mengen an volatiler Energie im bestehenden Netzsystem nicht steuerbar und ohne entsprechende Speichermöglichkeiten auch nicht effizient nutzbar.
Dachflächen neben den Brücken wurden nur dann berücksichtigt, wenn sie größer als 1000 qm waren.
Entlang der Energiebänder wurden keine Dachflächen berücksichtigt.
Würde man sämtliche PV-fähigen Flächen entlang der Brücken und Energiebänder berücksichtigen, ließen sich schätzungsweise weitere 5 TWh Strom p.a. erzeugen – allerdings mit sehr viel kleinteiligeren PV-Anlagen.
Die Speicherung von Energieüberschüssen für die Nacht und sonnenarme Tage kann in unterirdischen Wasserstoff-Speichern oder mit Wasserkraftanlagen erfolgen
Die Speicherung von überschüssiger Elektrizität wird zukünftig auf viele verschiedene Arten erfolgen: Dezentrale Speicherung kann in den Batterien von E-Autos erfolgen oder auch in größeren, lithiumfreien Reddox-Batterien. Der Hauptteil der Energie benötigt jedoch große, infrastrukturelle Speicher. Für die LA-Brücken und die California-Bänder muss geprüft werden, wo entlang ihres Verlaufs die Möglichkeit besteht, unterirdische Wasserstoff-Speicher anzulegen: Besonders geeignet sind Freiflächen wie Ackerland, die nach Installation der Wasserstoff-Speicher wieder hergestellt und genutzt werden können. Aber auch Wasserdämme können so erweitert werden, dass sie zusätzliche Energie erzeugen können. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten und Lokalitäten müssen die zusammengestellt werden, die den geringsten Aufwand erfordern und für die Umwelt am verträglichsten sind.
Los Angeles leidet wie ganz Kalifornien unter Dürre und Waldbränden, zumal es rund die Hälfte seines Wassers aus anderen Landesteilen importiert
In Kalifornien gibt es seit Jahren intensive Bemühungen, die Wasser-Situation zu verbessern: Regenwasser wird in Kanälen aufgefangen und in Wasser-Reservoirs geleitet, große Wasseraufbereitungsanlagen reinigen Abwasser, so dass es nach entsprechenden Filterstufen wieder zu Trinkwasser wird oder durch Versickerung die Grundwasser-Körper anreichert; und auch Entsalzungsanlagen sind in Kalifornien ein wichtiger Bestandteil der Wasserversorgung.
Trotz aller Bemühungen muss Los Angeles jährlich an seine Einwohner appellieren, noch sparsamer mit der kostbaren Ressource Wasser umzugehen. Dabei fällt eigentlich relativ viel Niederschlag in Los Angeles City (ca. 360 mm p.a. – Frankfurt hat im Vergleich 600 mm p.a.): Er fällt nur leider zum großen Teil auf versiegelte Flächen und verdunstet von dort.
Auf die über 9 Mio m2 Brückenfläche in Los Angeles fallen rund 3,4 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr – mindestens 1 Mio davon kann eine Ringleitung in den LA Brücken zu Wasser-Reservoirs transportieren: zu existierenden und ggf. neu zu schaffenden
Bei neu zu schaffenden Reservoirs sollte das Singapurer Konzept der „floating photovoltaic on reservoirs“ als Verdunstungsschutz geprüft werden statt der derzeit verwendeten shade-balls
Shade Balls sollen als Schutz gegen die Entwicklung von gesundheitsschädlichen Bromid und Chlor-Verbindungen unter UV-Licht dienen, aber auch als Verdunstungsschutz: Rund 1 Mio m3 Wasser p.a. sollen die Shade-Balls sparen. Aber ihre Herstellung ist Energie- Ressourcen- und Wasser-intensiv, und es ist noch ungeprüft, ob sie über die Zeit Mikroplastik absondern. Eine dichte Bedeckung mit Photovoltaik hingegen ist zumindest durch die gleichzeitig erzeugte Energie nachhaltig und dürfte eine bessere Ökobilanz haben.
Fazit: Los Angeles kann mit den Brücken attraktive Quartiere schaffen, welche zeitnah helfen können, infrastrukturelle und gesellschaftliche Probleme zu lösen, und gleichzeitig für die Zukunft extrem lukrative Immobilien-Investitionen darstellen
Auf den LA-Brücken entstehen grüne Quartiere, die architektonisch faszinierend und durchdrungen von künstlerischem Leben sind: ein städtischer Raum auf der zweiten Eben, der ein Leben fast ohne Autos bietet und alle angrenzenden Stadtteile mit aufwerten kann.
15 Millionen Quadratmeter Gebäudefläche können auf den Brücken entstehen, in 12 Millionen davon kann Wohnraum für 340.000 Menschen entstehen. Auf 3 Millionen Quadratmetern Fläche können Bildungsstätten, Geschäfte, Räumlichkeiten für Kunst und Kultur oder auch für soziale Einrichtungen angesiedelt werden. Kurz: Los Angeles bekommt die Möglichkeit, sein Zentrum signifikant aufzuwerten.
Auch wenn die LA-Brücken von privaten Investoren finanziert werden können, sollten Teile der Brücken dennoch genutzt werden, um soziale Probleme wie das der Obdachlosigkeit zu lösen. Der innovative Ansatz dabei ist: Quartiere, die auf den LA-Brücken heute soziale Unterkünfte anbieten, sollten direkt als coole und gleichzeitig schön bepflanzte Stadtgebiete angelegt werden, und damit für eine spätere Gentrifizierung (i.e. einen attraktiven return on investment) vorbereitet werden – auch wenn diese ganzen Quartiere erst eine Generation später (also in 30 Jahren) in den Besitz der investierenden Eigentümer übergeht, und vorher ausschließlich für soziale Zwecke genutzt wird. Dies hat vor allem den Vorteil, dass sozial Schwache nicht ghettoisiert werden, sondern ganz im Gegenteil in spannenden und beliebten Quartieren untergebracht werden.
Die LA-Brücken können gleichzeitig, unabhängig von ihrer Bebauung, auch als neues Netz für die Sammlung, Speicherung und Wiederverteilung von photovoltaisch erzeugtem Strom dienen: 3,5 TWh Strom können die Brücken-PV und die neben ihnen liegenden Photovoltaikflächen generieren, weitere 6,5 TWh kommen von den California-Energiebändern hinzu, die sich an sie anschließen.
1 Millionen Kubikmeter Regenwasser können die LA-Brücken auffangen und zu Speicherorten transportieren. Installiert man nach dem Vorbild der Frankfurter Brücken an den großen Parkplatz-Arealen, die mit PV-Überdachungen versehen werden, Wasserzisternen im Boden, in die das Regenwasser dieser Überdachungen geleitet wird, die es dann an die Brückenleitung abgeben, so kommen nochmal einige hundert Kubikmeter Wasser hinzu, die zu Trinkwasser aufbereitet und wieder verteilt werden können.
Fazit: Mithilfe der LA-Brücken kann Los Angeles seinen Bürgern mehr Lebensqualität bieten und gleichzeitig zur nachhaltigen Stadt der Zukunft werden.