Pfand wird nur bei rücksichtsvoller Behandlung zurückerstattet
Der Scan-Code auf den Verpackungen wird nicht nur für Produktinformation und Bezahlung genutzt, sondern er ist auch Teil eines Pfandsystems: Beim Einkauf wird der Code gescannt und das entsprechende Pfand von der Brückenkarte abgezogen. Sobald das Gefäß heil zurückgegeben wurde, wird das Pfand wieder auf der Brückenkarte verbucht.
Das Pfand pro Verpackung variiert zwischen 5 Cent und 30 Cent. Geschätzt wird, dass pro Person wöchentlich 30 Mehrwegverpackungen im Gebrauch sind, von denen rund ein Drittel mit länger haltbaren Produkten (z.B. Mehl oder Reis) für längere Zeit im Haushalt verbleiben, so dass nur 20 Mehrwegverpackungen permanent rotieren.
Damit Brückenbewohner und Brückenanwohner das System auf den Brücken im Gegensatz zu den Supermärkten im weiteren Stadtgebiet nicht als teurer empfinden, bekommen sie ein Start-Pfandguthaben auf ihrer Brückenkarte im Pfandgegenwert von 150 Euro.
Hintergrund der Bemessung ist, dass man davon ausgehen kann, dass jede Person ca. 20 Verpackungen pro Woche im Gebrauch hat. Würde sie über ca. 6 Monate hinweg keine Pfandverpackungen zurückgeben, sondern bei sich in der Wohnung behalten, so könnten sich theoretisch (26 Wochen x 20) 520 Mehrwegverpackungen dort ansammeln. Nimmt man einen durchschnittlichen Pfandwert von 30 Cent pro Verpackung an, dann könnte jemand für 156 Euro Verpackungen bei sich horten, bevor man gezwungen ist, sie in den Kreislauf zurückzugeben: Denn ist das Pfandguthaben aufgebraucht, muss man bei jedem Einkauf das echte Pfand für alle Mehrwegverpackungen zahlen. Hat man aber immer wieder das meiste unbeschädigt in den Kreislauf zurückgespeist, so füllt sich das Pfandguthaben stets wieder auf.
Alles, was über das €150 Startguthaben hinaus auf der Brückenkarte gebucht wird, kann man sich bar auszahlen lassen - nur den Anfangsbonus nicht – den kann man nur „verbrauchen“.