Die Frankfurter Brücken sollen beispielhaft für die Stadt der Zukunft sein - und diese sollte human zum Wohlfühlen für Menschen und nicht nach abstrakten Prinzipien gestaltet werden
Wenn Gesellschaften auf eine bessere Zukunft hinarbeiten, dann haben sie ein positives Ziel vor Augen. Entsprechend positiv und voller Humanität ist auch die Architektur auf den Frankfurter Brücken. Sie ist nicht das Resultat einer Prognose, die alles Moderne gnadenlos fortschreibt, wie das häufig skizziert wird, wenn es um die Vision einer Stadt in der Zukunft geht.
Stadtplanung sollte stets bei dem beginnen, was viele Menschen nachweislich als angenehm, schön und bewohnenswert empfinden. Der beste und am wenigsten verfälschte Indikator dafür sind Miet- und Kaufpreise, wobei darauf zu achten ist, dass man Areale miteinander vergleicht, die von der Lage her gleichwertig sind und sich lediglich von der stadtplanerischen Anlage her unterscheiden.
Ein weiterer guter Indikator ist, für welche Art von Gebäuden bzw. Quartieren Menschen aus aller Welt als Touristen anreisen, um sie zu bewundern. Auch daraus sollte man stets lernen, bevor neue Areale beplant werden.
Stadtplanung sollte also immer nach Erfolgsmodellen Ausschau halten und von Vorhandenem, Erprobten lernen, anstatt zu versuchen, abstrakte „Ideen“ zu verwirklichen, die auf Visualisierungen zwar attraktiv aussehen, aber an den Menschen vorbei geplant sind.
Wenn man sich an dem orientiert, was sich bewährt hat und nachgefragt wird, dann ist das als wertvoller stadtplanerischer architektonischer Ansatz zu werten und hat nichts mit „phantasieloser Nachahmung“ zu tun.
Bei Stadtplanung und Architektur geht es nicht um die Stadtplaner und Architekten, sondern es geht ausschließlich, ohne Ausnahme nur um die Menschen, die die geplanten und erbauten Gebäude nutzen bzw. bewohnen müssen – kein anderer Faktor zählt, egal ob bei moderner oder traditioneller Architektur