Wonach suchen Sie?

Shutterstock_2292093771

Für die Planungsphase ist eine Dauer von fünf Jahren anzusetzen, mit einer Vorlaufzeit von ca. vier Jahren zur Erstellung eines Flächennutzungsplans sowie acht vergleichsweise detaillierter Bebauungspläne auf Basis einer sehr ausführlichen „Konzeptplanu

In der vierjährigen Vorlaufzeit vor dem eigentlichen Planungsbeginn nach HOAI müssen ein Flächenplan sowie acht Bebauungspläne entwickelt werden: ein Bebauungsplan für den Ring und je ein B-Plan für die sieben Brückenarme.

Diese vierjährige „Konzeptplanungsphase“ sollte von einer gemeinnützigen Konzeptplanungsgesellschaft (gGmbH) durchgeführt werden, welche in Vorbereitung auf die Erstellung der B-Pläne insbesondere die im Rahmen der Machbarkeitsstudie von der Stiftung Altes Neuland Frankfurt begonnene Detaillierung der Frankfurter Brücken fortführt. Dabei stellt die Gemeinnützigkeit der Gesellschaft sicher, dass die das gesamte Konzept der Frankfurter Brücken transparent auf das Gemeinwohl aller Bürger sowohl jetzt als auch für künftige Generationen ausgerichtet ist.  Im Anschluss daran und darauf basierend erfolgt die offizielle 5-jährige Planung nach HOAI.

Sowohl bei der Konzeptplanungsphase als auch bei der der klassischen Planungsphase nach HOAI ist eine enge Zusammenarbeit mit den relevanten Ämtern auf Stadt- und Landesebene unbedingt erforderlich, im Zuge derer für sämtliche Planungsbereiche umfangreiche Gutachten und Studien erstellt werden, um die Bauphase im Anschluss so schlank und effektiv wie möglich zu gestalten.
 

Auf den Frankfurter Brücken kann man bei guter Planung und Ausführung rund 25 Jahre nach Veröffentlichung spazieren gehen

Stiftung Altes Neuland Frankfurt

Vor Beginn der eigentlichen Planungsphase müssen ein Flächennutzungsplan für die bislang nicht existierenden Flächen über Verkehrsstraßen sowie Bebauungspläne für die bislang nicht existierende Überbauung von Straßenraum erstellt werden.

Dies geschieht im Rahmen der vier bis fünf Jahre dauernden „Konzeptplanungsphase“, in der ein detaillierter Masterplan ausgearbeitet wird, der es ermöglicht, den Flächennutzungsplan und die Bebauungspläne viel aussagekräftiger und für die Bürger besser greifbar zu machen, als das in der Regel der Fall ist. 
 

Ein Vorschlag für den Flächennutzungsplan wurde bereits von der Stiftung Altes Neuland Frankfurt geschaffen

Stiftung Altes Neuland Frankfurt / GNU

Ein Vorschlag für den Flächennutzungsplan wurde bereits von der Stiftung Altes Neuland Frankfurt geschaffen

Der Vorschlag für die Nutzung aller Flächen wurde in die Stadtgrundkarten der Stadt Frankfurt eingeplant: Flächen für den Verkehr sind ebenso definiert worden wie Grünflächen, Baufenster für Gebäude und die Nutzungsart der Gebäude.

Stiftung Altes Neuland Frankfurt / GNU

Die Machbarkeitsstudie der Stiftung Altes Neuland Frankfurt bietet auch die Grundlage für die Bebauungspläne, die für die Frankfurter Brücken erstellt werden müssen

Der Planung der Stiftung Altes Neuland Frankfurt können die wichtigsten Eckdaten für die Bebauungspläne entnommen werden: Auf Basis von Stadtgrundkarten wurde nicht nur die Flächennutzung auf den Brücken definiert, sondern auch ein Brückengebäude-Kataster erstellt. Dieses macht einen Vorschlag  zu

•den überbaubaren Grundstücksflächen

•die Arte der baulichen Nutzung (die bereits die Grundlage für den Flächennutzungsplan bietet), inkl. Potentieller Mietergruppen

•das Maß der baulichen Nutzung: eingetragen sind die Grundflächenzahl (GRZ), die Geschossflächenzahl (GFZ) und die Anzahl der Vollgeschosse.

Stiftung Altes Neuland Frankfurt / GNU

Das Gebäudekataster der Machbarkeitsstudie stellt nach Überarbeitung und Ergänzung die Grundlage für die Detaillierung des Bebauungsplanes dar

Nur mit einem transparenten und für das Gemeinwohl nützlich gestalteten Gebäudekataster können die Bürger den Bebauungsplänen zustimmen: Das Kataster verdeutlicht nicht nur Umfang und Ausgestaltung von bezahlbarem Wohnraum , sondern vermittelt den Menschen in den Stadtvierteln entlang der Frankfurter Brücken auch einen Eindruck davon, was für ein Angebot in ihrer direkten Umgebung entstehen soll: Kindergärten, exotische Bistros, Fitness- und Sportangebote, Musikangebote, Ärzteversorgung u.v.m. c
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt / GNU

Die Flächennutzung in der Machbarkeitsstudie ist vor Verabschiedung der Bebauungspläne mit der städtischen Bedarfsplanung des Stadtplanungsamtes abzustimmen und ggf. zu optimieren

Kulinarisches und Bildung nehmen den größten „Nichtwohn-Flächenanteil“ auf den Frankfurter Brücken ein

 

Neu gebaute Quartiere kranken häufig daran, dass ihnen „Leben“ fehlt: Der Mangel an Nicht-Wohnungsangeboten hat meist zwei Gründe:

1.Bauland wird ausgewiesen, weil in erster Linie ein hoher Bedarf an neuem Wohnraum besteht

2.Gastronomie-, Sport- und Kulturangebote sowie Bildungsstätten lohnen sich in Neubaugebieten oft aufgrund der geringen Einwohnerdichte und der schlechten Erreichbarkeit nicht.

Beide Gründe werden im Frankfurter Brücken-Konzept entkräftet: Es entsteht Wohnraum für mehr als 30.000 Menschen auf den Brücken, und alle Bereiche der Frankfurter Brücken sind entweder Innenstadt-nah oder mit dem Brückenverkehr binnen kürzester Zeit zu erreichen.

Stiftung Altes Neuland Frankfurt / GNU

Qualifizierte Bebauungspläne dieser Größenordnung werden neben dem Stadtmodell im Atrium des Stadtplanungsamtes Frankfurt ausgelegt, um allen Bürgern die Gelegenheit zu geben, sie in Ruhe einzusehen

Gewöhnliche Bebauungspläne haben in der Regel bei weitem nicht die Detailtiefe, die von der Stiftung Altes Neuland Frankfurt für den Masterplan im Vorfeld zur Festsetzung der 8 Bebauungspläne  der Frankfurter Brücken vorgeschlagen wird. 
 

Stadtplanungsamt FFM

In der Konzeptphase ist bereits ein „Masterplan“ der gesamten Brückenoberfläche zu erstellen, der allen Beteiligten ein genaues Bild von der Ausgestaltung der Frankfurter Brücken vermittelt, damit Abwägungen, Gutachten etc. fundiert erfolgen können

Während der Vorlaufphase („Konzeptplanung“) zum eigentlichen Planungsbeginn wird bereits der Brückenkorpus mitsamt der Gebäude-Kubaturen geplant. In dieser Ausgestaltungsphase der Konzeptplanung kommen folgende Detaillierungen hinzu:

-Für sämtliche Quartiere wird der architektonische Stil festgelegt

-Allen Gebäuden wird eine endgültige Nutzung zugeschrieben

-

-Für alle Gebäude werden auf dieser Basis Revit-Zeichnungen angefertigt

-Die landschaftsarchitektonische Gestaltung der gesamten Brücke wird ausgearbeitet

-Im Rahmen dessen erfolgt auch eine genaue Beschreibung und Berechnung der Beleuchtung

-sowie die Planung sämtlicher Zugänge zu den Brücken: Aufzüge, Treppen, Fluchttreppen

-

-Für öffentliche Grünflächen werden die Nutzungsarten festgelegt.

-Ferner wird sämtliche Grünflächen  -öffentliche ebenso wie private- im Zuge der landschaftsarchitektonischen Gestaltung die Bepflanzung definiert.

 

Dieser Masterplan orientiert sich an den Vorlagen der Stiftung Altes Neuland Frankfurt, die für Teilabschnitte der Frankfurter Brücken eine derart detaillierte Ausgestaltung beispielhaft im Rahmen der Machbarkeitsstudie vorgenommen hat. Die Konzeptphase zur Erstellung des Masterplans dauert insgesamt ca. vier bis fünf Jahre.

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Die Konzeptplanungsgesellschaft muss in den 4 bis 5 Jahren Planungszeit zahlreiche Vorarbeiten leisten, damit die acht Bebauungspläne eine hohe Chance haben, mittelfristig verabschiedet zu werden

Die Konzeptplanungsgesellschaft  übernimmt die Abstimmung mit sämtlichen Stake-Holdern
- Auf Ebene der Stadt: Stadtverordnete, Ortsbeiräte, sämtliche Dezernate, Stadtplanungsamt, Netzdienste Rhein Main (NRM), Mainova, Stadtentwässerung Frankfurt (SEF), Frankfurter Entsorgungswerke (FES), -    Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF), Frankfurter Behinderten-Arbeitsgemeinschaft (FBAG), Grünflächenamt, Umweltamt Bauamt, Branddirektion, Wasserstraßen- und Schiffahrtsamt u.a.
- Auf Landesebene: Hessischer Landtag, Hessische Ministerien, Hessische Landesämter (insbesondere HLNUG und Hessen Mobil)
- Bürgerinitiativen, Vereine, Verbände (insbesondere Handwerkskammer, IHK und Interessenvertretungen wie die FBAG)
- Hochschuleinrichtungen und Forschungsinstitute in Frankfurt und Hessen ( = Stake-Holder für die Frankfurter Brücken als Schaufenster der Innovationen und Frankfurt als Innovationszentrum in Europa)
 

Sie vertieft die Förderung aller gesellschaftlicher Belange auf Basis der Studie der Stiftung Altes Neuland Frankfurt

-Bezahlbarer Wohnraum  ̶  Nachhaltiger Verkehr               ̶  Förderung von Kunst und Kultur

-Urbane Energiewende  ̶  Umweltschutz, Artenvielfalt         ̶  Inklusion

-Wassersensible Stadt  ̶   Soziale Einrichtungen                  Etc.

Sie entwirft den Flächennutzungsplan auf Basis der Flächennutzung-Vorschläge im Brücken-Masterplan der Stiftung Altes Neuland Frankfurt

Sie vervollständigt die Brücken-Kubatur: sowohl für den Brückenkorpus als auch für die Brückengebäude. Der Brückenkorpus wird ebenso wie die  Brückengebäude in diesem frühen „Vor-Vorplanungsstadium“ in einfachen 3D-Revit-Modellen mit LOD2 (Level of Detail 2) ausgewiesen. Dies alles fließt zusammen in einem „Masterplan“ (s.u.).

Auf Basis der Brücken-Kubatur lässt die Konzeptplanungsgesellschaft sämtliche notwendigen Gutachten erstellen, die für den Abwägungsprozess relevant sind, insbesondere
Simulationen, die die Auswirkungen der Frankfurter Brücken auf des Stadtklima haben könnten: Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden acht klimatisch kritische Punkte entlang des Brückenverlaufes identifiziert. Diese Ergebnisse müssen überprüft und die Simulation für sämtliche potentiell kritischen Bereiche vorgenommen werden.
Ggf. in Abstimmung mit dem Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie: Gutachten über Auswirkungen der Versickerungsanlagen sowie geothermischer Anlagen auf das Grundwasser in Frankfurt
Verschattungsanalysen für sämtliche Streckenabschnitte der Frankfurter Brücken, an denen sich Wohnbebauung befindet
Geologische Gutachten zur Untermauerung der Statik 
Geologische Gutachten zur Detaillierung des oberflächennahen Geothermiesystems der Frankfurter Brücken
Energiegutachten zur Versorgungsmöglichkeit bzw. Netzerfordernisse bei Schaffung neuer Versorgungsstrukturen
U.a.
 

Auf Basis der Verschattungs-Gutachten erarbeitet die Planungsgesellschaft ein ausführliches Kompensationsprogramm für Anwohner und betroffene Liegenschaftsbesitzer

Aufgrund der eindeutigen Ausrichtung des Infrastruktur-Vorhabens Frankfurter Brücken auf Umwelt- und Naturschutz sowie auf zahlreiche wichtige soziale und kulturelle  Belange besteht eine hohe Chance, dass die B-Pläne für die Frankfurter Brücken breite Zustimmung finden und vergleichsweise zügig verabschiedet werden können

Um Planänderungen im Nachhinein durch unzufriedene Bürger oder Ämter so gering wie möglich zu halten, sollte man sich mithilfe des Masterplans aus der Konzeptplanungsphase über jeden Abschnitt ein klares Bild machen können, wie die Brücke samt ihrer Aufbauten und ihrer Oberflächengestaltung dort aussieht

Der Masterplan dient als finale Abstimmungsgrundlage für die Kompensation der Anwohner, zumal es sich bei den Anwohnern neben den Investoren und der Stadt Frankfurt um die dritte wichtige Stakeholder-Gruppe handelt: Im Masterplan wird endgültig festgelegt, welche Form die Gebäude auf den Brücken haben und welche Bepflanzung geplant ist, sodass sich Verschattungen noch feiner erfassen und ggf. im Masterplan auch noch abändern lassen, was sich auf die Kompensationsansprüche auswirkt.

Außerdem wird ein detaillierter Masterplan der Gebäude und Grünflächen für die Anwohner benötigt, die anstatt einer monetären Kompensation in Form von Zahlungen von Kaltmieten bzw. Bankbelastung lieber das Anrecht auf alternativen Wohnraum auf den Brücken oder die lebenslängliche Nutzung eines Brückenschrebergartens erhalten möchten. Erst wenn der Masterplan vorliegt, können diese Anwohner sich auf den Brücken etwas aussuchen.

Ferner kann der Masterplan genutzt werden, um mit den entsprechenden Behörden der Stadt Frankfurt eine finale Abstimmung vorzunehmen, bevor die endgültige Beschlussfassung der gGmbH und die Aufnahme des Masterplanes in die Satzung erfolgt: Mainova, Frankfurter Entsorgungswerke, Stadtentwässerung Frankfurt, Rhein-Main-Netzdienste oder auch die VGF oder die Branddirektion etc. können nur dann ihr finales Einverständnis zu der Ausgestaltung der Frankfurter Brücken geben, wenn ihnen ein detaillierter Vorschlag vorliegt.

Der wichtigste Baustein für die Umsetzung der Frankfurter Brücken ist die Akzeptanz: Hierzu muss die Konzeptplanung im Vorfeld der eigentlichen „Planungsphase nach HOAI“ die Brücken für die Anwohner greifbar und attraktiv machen

Die wichtigste Voraussetzung für die Umsetzung der Frankfurter Brücken ist eine gründliche Anwohneranalyse, insbesondere Verschattungsanalysen für jedes einzelne Gebäude entlang des Verlaufs. Noch vor Beginn der eigentlichen Planung bzw. vor der Verabschiedung eines Bebauungsplanes muss im Rahmen einer ca. vier- bis fünfjährigen „Konzeptplanung“ ein Kompensationsplan für die Gebäudebesitzer und Anwohner, die potentiell von dem Brückenbau beeinträchtigt werden, entwickelt werden, der so attraktiv ist, dass Gebäudebesitzer und  Anwohner entlang der Brückenstrecke die größten Gewinner und damit die größten Befürworter des Bauvorhabens sind und nicht zu benachteiligten Gegnern werden.

Eine weitere Voraussetzung im Vorfeld zur eigentlichen Planungsphase sind Konzeptionen, die sicherstellen, dass der Raum unter allen Brückenabschnitten hell und ansprechend gestaltet ist: Beleuchtungskonzepte, Lichtlöcher im Brückenkorpus, angenehme Musik, die an einsameren Brückenabschnitten spielt, welche auch von Kameras überwacht sein müssen, künstlerische Ausgestaltung etc. – all das muss in der Konzeptplanung so detailliert werden, dass nicht eine Trennung von „Oben“ und „Unten“ bei den Brücken entsteht, sondern die Brückenunterseiten bzw. Räume unter den Brücken für alle Menschen, die sich ihnen nähern, hell, grün, luftig, künstlerisch beeindruckend und angenehm sind. In diesem Zusammenhang muss auch eine Verbindung von Oben und Unten geschaffen werden, z.B. durch reine Sitztreppen an den Brücken, sich öffnende Brückenbalkone  mit gläsernen Brüstungen, Lichtlöcher mit Wasserfällen u.ä.

Ferner kann das Infrastrukturvorhaben „Frankfurter Brücken“ nur in Projektarbeit mit der Stadt Frankfurt durchgeführt werden, auch wenn sämtliche Investoren aus der Wirtschaft kommen: Denn nur wenn sämtliche involvierte Ämter und Behörden (Planungsamt, Bauamt, Umweltamt, Grünflächenamt, Stadtvermessung etc etc.) und auch Versorger (Mainova, VGF, NRM, SEF etc. etc.) in der Planungsphase mit am Tisch sitzen, kann die „Stadt der Zukunft“ entstehen. Das bedeutet für die Stadt, dass sie für den Bau der Frankfurter Brücken gezielt Fachpersonal aufbauen muss, da bereits jetzt die Leistungsträger in allen Ämtern und Versorgerunternehmen der Stadt massiv überlastet sind. Nur wenn diese Leistungsträger Stellen genehmigt bekommen, die sie selbst entlasten bzw. die sie zur Projektarbeit an den Brücken einsetzen können, kann die Verzahnung mit dem Brückenprojekt gelingen - auch ohne dass es sich um eine klassische Public Private Partnership-Konstruktion handelt. 
 

Das Ergebnis der Konzeptplanungsphase, der „Masterplan“ bildet nicht nur die inhaltliche Grundlage für die ersten beiden Leistungsphasen der HOAI, sondern fließt auch in der Satzung der Planungsgesellschaft nach HOAI gGmbH in den gemeinnützigen Zweck ein

Der Masterplan wird Bestandteil der zu realisierenden Planung – dadurch werden Änderungskosten im Laufe aller späteren Leistungsphasen vermieden.

Und im Vorfeld zum eigentlichen Beginn des ganzen Vorhabens sind auf Basis des Masterplans auch bereits rechtlich valide Zusagen von Ämtern, Anwohnern, betroffenen Liegenschaftsbesitzern und Politikern eingeholt worden, was die Effizienz des Bauvorhabens signifikant steigern wird. 
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Warum ist die Konzeptphase mit Detaillierung, genauer Ausgestaltung der Brücken, Brückenoberflächen, Unterseiten und Brückengebäuden so wichtig? Warum sollte bereits vor den HOAI-Planungsphasen ein detailliert ausgestalteter Masterplan erstellt werden?

  1. Der wichtigste Grund ist, dass alle Bürger –Anwohner und sonstige Betroffene- beim Auslegen der B-Pläne bereits eine genaue Vorstellung davon haben, wie das Bauvorhaben aussehen wird. Nur wenn alle Bürger durch den Masterplan (inkl. Gutachten, Kompensationsplan etc.) genau wissen, was auf sie zukommt, haben die B-Pläne eine hohe Chance, akzeptiert zu werden.Um diese Transparenz sicherzustellen und um zu gewährleisten, dass die Ausgestaltung in erster Linie mit Fokus auf dem Gemeinwohl jetziger und zukünftiger Generationen erfolgt, schlägt die Stiftung Altes Neuland Frankfurt vor, bereits die Konzeptplanung durch eine gemeinnützige „Konzeptplanungsgesellschaft gGmbH“ durchführen zu lassen.
  2. Sämtliche involvierten Ämter und Einheiten der Stadt Frankfurt und des Land Hessen können nur dann valide Zusagen und Bestätigungen erteilen, wenn der Masterplan bereits die notwendige Detailtiefe aufweist. Dies verschlankt die späteren Planungsschritte nach HOAI signifikant bzw. sorgt dafür, dass auch in der späteren Bauphase mit höchster Effizienz und damit extrem kostensparend agiert werden kann.
  3. Das wiederum stellt sicher, dass es bei dem Bauvorhaben „Frankfurter Brücken“ nicht wie bei vielen anderen großen Infrastrukturprojekten in Deutschland zu einer Kostenexplosion und/oder extremer Zeitverzögerung kommt.Die größten Kosten bei Infrastrukturvorhaben entstehen nämlich durch Änderungen während des Baus. Diese können mehrere Gründe haben
    - Technische Notwendigkeiten machen Änderungen erforderlich (z.B. geologische Gegebenheiten): Das lässt sich durch einen detaillierten Masterplan minimieren, da in diesem bereits eine grobe TGA-Planung            enthalten ist.
    - Genehmigungen von staatlichen Kontrollbehörden können für bestimmte Maßnahmen nicht erteilt werden: Auch dieses Risiko lässt sich durch detaillierte Planung im Vorfeld gemeinsam mit allen relevanten Stellen     minimieren (s.o.)
    - Änderung der politischer Landschaft und damit ggf. Verweigerung von Genehmigungen: Dies muss vermieden werden, indem der Masterplan für die Frankfurter Brücken für ALLE Bürger Vorteile detailliert darlegt       und so wie die Machbarkeitsstudie der Stiftung Altes Neuland Frankfurt komplett unpolitisch bleibt bzw. allen von den verschiedenen politischen Parteien vertretenen Bevölkerungsgruppen zugute kommt. 
     

Die Frankfurter Brücken laufen zwar in weiten Teilen durch wenig besiedelte Abschnitte – aber insbesondere zur Innenstadt hin gibt es streckenweise dichte Anwohnerbesiedlung entlang der Brücken

8 B-Pläne: einer für den Ring und sieben für die jeweiligen Arme der Frankfurter Brücken
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Nur mit einem detaillierten Masterplan, auf die Bedürfnisse der Bürger hin optimiert wurde, besteht die Chance, dass die B-Pläne alle nicht nur akzeptiert, sondern auch begrüßt werden

In der Konzeptplanungsphase wird aus den Planinhalte der Machbarkeitsstudie der Stiftung Altes Neuland Frankfurt ein detaillierter Masterplan erstellt

In der Machbarkeitsstudie wurden beispielhaft für einige Quartiere die wichtigsten Schritte der Konzeptplanung durchlaufen:

1.  Festlegung der georeferenzierenden Rahmenparamter als Planungsgrundlage aller Elemente auf der Stadtgrundkarte
2.  Streckenverlauf und Säulenpositionierung unter Berücksichtig von Bäumen, Einfahrten, Fluchtwegen, Sichtachsen, Leitungen etc. Dabei: Einarbeiten der mittel- und langfristigen Verkehrsplanung der Stadt            Frankfurt – soweit bekannt
3.  Sämtliche Verkehrsmodalitäten auf den Straßen ebenso bei der Platzierung der Brücken-Säulen berücksichtigen 
4.  Statik und Lastenkarten pro Verlaufsabschnitt
5.  Analyse der Überschneidungen der Säulenpfähle mit Versorgungsleitungen im Boden
6.  Revit-Konstruktion der Brücke, inkl. Zugänge (Treppen, Fahrstühle), Fußwegen, Fahrwegen, Parkplätzen und Stationen
7.  Leitungsplan für sämtliche Brückenleitungen über die gesamte Brückenstrecke hinweg
8.  Gebäude pro Quartiersabschnitt in Revit (inkl. Grundrissen) sowie sämtliche Versorgungszentralen an den Brücken
9.  Verschattungsanalyse und Anwohner-Analyse für den gesamten Verlauf sowie Grobanalyse des Kompensationsplanes
10. Landschaftsarchitektonische Gestaltung der Abschnitte in Vectorworks (inkl. Beleuchtung, Parkbanken, Renomat-Rondellen etc. )
11. Beispielhafte Visualisierungen pro Quartier,  um den Bürgern von jedem Quartier eine Vorstellung zu vermitteln
12. Erfassung sämtlicher integrierbarer Strukturen entlang der Brücken: Dächer für Solarmodule und Regenwasser-Ernte, Abwärme-Ernte von Rechenzentren und Industrie, Felder für unterirdische                            Wasserstoffspeicher u.a.
13. Planung sämtlicher unterirdischer Strukturen entlang der Brücke: Leitungen, Zisternen, Energiespeicher, Sondenfelder
14. Planung der Brandschutzstrukturen entlang der Brücken in Verzahnung mit vorhandenem Frankfurter Brandschutzsystem
15. Planung der Verzahnung von Brückenverkehr und Stadtverkehr
 

Die Planungsschritte für den Masterplan folgen nicht allesamt streng hintereinander, sondern zum Großteil iterativ

Zwecks Vereinfachung werden sie hier als Abfolge beschrieben, müssen de facto jedoch meist parallel oder iterativ erfolgen: So lässt sich zum Beispiel für einen Abschnitt die Lastenkarte, die Statik und damit die Zahl und Positionierung der Säulen erst dann bestimmen, wenn die Gebäude für den Abschnitt bereits definiert sind. Umgekehrt können Gebäude erst dann platziert werden, wenn eine grobe Grundplanung der Brückenoberfläche und des Brückenverlaufes vorliegen.

Die Säulen, auf der die Statik ruht, müssen ebenfalls zunächst im Vorfeld unter Berücksichtigung der Bäume entlang der Straße, der Leitungen im Boden und der Fahrradweg- oder Bürgersteigsbreite platziert werden. Sobald der Brückenverlauf und Gebäude darauf geplant wurden, kann es sein, dass Säulen dann nochmal ergänzt oder verschoben werden müssen, um die Last zu tragen.

Diese iterative Vorgehensweise kann auch bei Veränderungen in der Verkehrsführung unter den Brücken notwendig werden.
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU
Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

In Schritt 1 ist festzulegen, in welchem Koordinaten-System sämtliche Georeferenzierungen der Planung stattfinden sollen, um die Planung eineindeutig auf Basis der Frankfurter Stadtkarten anfertigen zu können

Schritt 2: Positionieren der Säulen und abgeleitete Brückenfläche

Bei der Säulen-Positionierung wird das Brückenflächen-Potential ausgelotet unter Berücksichtigung von

(oberirdisch)
- Nähe zu den Gebäuden rechts und links sowie Art der Bebauung (Gewerbe oder Wohnen)
- Ein- und Ausfahrten, die frei bleiben müssen
- Fahrrad- und Fußgänger-Wege, die nicht beeinträchtigt werden dürfen

(unterirdisch)
- Baumbestand, zu dem stets zur Schonung des Wurzelwerkes ein Mindestabstand (je nach Alter des Baumes zu definieren) eingehalten werden muss
- Leitungen, die im Boden liegen und entweder eingehaust oder verlegt werden müssen, wenn der „Pfahl“ einer Säule (s.u.) auf ihnen zu stehen kommt.
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Zu Schritt 2 liegen Handzeichnungen auf Stadtgrundkarten für die 50km lange Strecke der Frankfurter Brücken vor

Auf den Stadtgrundkarten sind Bäume bereits eingezeichnet, die im Zuge der Planung mit einem (hier roten) Schutz-Radius versehen werden. Die Säulen (hier quadratische Bleistiftsymbole) werden in entsprechendem Abstand positioniert.

Am Beispiel von „Little Italy“ über der Stresemann-Allee ist hier beispielhaft dargestellt, wie die Fahrbahn- und Spaziergänger-Wege nicht auf Säulen vor der Chinesischen Botschaft bzw. vor den Wohnhäusern auf der gegenüberliegenden Straßenseite abgelastet, sondern zwischen den Bäumen platziert wurden.

Da die Platanen an dieser Stelle zu dicht stehen und vergleichsweise große Kronen haben, wurde die Fahrbahn auf Kragarmen über die Straße verlegt und oberhalb durch eine Spann-Konstruktion gestützt.

Wo keine Bäume sind, wird eine Vielzahl von Säulen platziert, von denen im Zuge der Vorstatik die nicht benötigten weggestrichen werden können. 
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Schritt 2: Positionieren der Säulen ist in der Machbarkeitsstudie der Stiftung Atles Neuland Frankfurt in weiten Teilen unter Berücksichtigung der Leitungen im Boden erfolgt

Vor allem im Ring um die Innenstadt sind die wichtigsten Leitungen im Zuge der Machbarkeitsstudie georeferenziert worden. Kleinere Teilabschnitte der Frankfurter Brücken sind darüber hinaus sogar vektorisiert worden, um die Kollision mit Säulen auszuschließen bzw. so weit zu reduzieren, dass verbleibende Überschneidungen durch Einhausung der Leitungen oder Verlegung entschärft werden können.
 

Google Earth

Zu Schritt 3: Sämtliche Verkehrsmodalitäten auf den Straßen ebenso wie Planungen der Stadt dazu sind bei der Platzierung der Brücken-Säulen zu berücksichtigen

Sämtliche Säulen der Brückenplanung können bis zu einen Meter in alle Richtungen verschoben werden. Stellt sich bei der Sichtwinkel-Analyse heraus, das eine Säule für den Verkehr hinderlich ist, kann sie entweder versetzt werden oder aber durch eine Säule aus Eisenfachwerk ersetzt werden: Dies ist vor allem dann eine Alternativlösung, wenn eine Verschiebung der Säule von mehr als einem Meter notwendig wäre. 
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU
Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Zu Schritt 4: Welche Säulen werden benötigt bzw. welche Last kann auf die entstehende Brückenfläche kommen?

In der Vorstatik wird geprüft, welche der Säulen notwendig sind


- Um das Minimum zu tragen: Zwei Fahrbahnen (je eine rechts und eine links samt Brückenkante) sowie ein Spazierweg in der Mitte

- Um ein Maximum an städtischem Leben auf den Abschnitt zu platzieren: Gebäude, besondere Pflanzareale (Therapie-Gärten, Urban Gardening, schattenspendende Kleinbäume etc.) oder einfach nur                     Aufenthaltswiesen (Hundewiesen, Yoga-Wiesen, etc.)

- Um auf Basis von Lastenkarten in einem iterativen Prozess zusammen mit den Quartiersplanern das Optimum zu finden zwischen möglichst viel städtischem Leben versus statischem Aufwand (der stets mit einem    Mehrverbrauch an grauer Energie einhergeht und daher ein limitierender Faktor ist).

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie der Stiftung Altes Neuland Frankfurt wurde bereits für den Ring sowie kritische Abschnitte an den sieben Brückenarmen (z.B. Führung der Frankfurter Brücken über Eisenbahn- oder Autobahnbrücken hinweg) eine Vorstatik erstellt.

Ferner wurden für die verschiedenen Ausführungsformen der Frankfurter Brücken (massive Säulen, blickdurchlässige Fachwerkssäulen, Brücke mit Glaskorpus, Stahlfachwerkbrücken) eine Vorstatik erstellt.

Diese Vorstatiken der Machbarkeitsstudie müssen im Rahmen der Konzeptplanung für den gesamten Brückenlauf ergänzt werden. An geologisch kritischen Stellen sollten zudem punktuell gutachterliche Prüfungen erfolgen. 
 

Der Vorstatik in Schritt 4 kann man entnehmen, wo Säulen sind und wo Balken liegen

Der Verlauf der Balken ist später wichtig, um (nach Setzen der Gebäude-Baufenster) die Möglichkeiten für Lichtlöcher im Brückenkorpus auszuloten: Diese können nur in einem Mindestabstand von 50cm von den Balken entfernt in den Brückenboden eingelassen werden.
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Die Vorstatik in Schritt 4 liefert mit Biegemomenten und Lastkarten die Grundlage für die Gebäudeplanung

Die Lastenkarte weist aus, an welcher Stelle wieviel Tonnen Belastung auf die Brückenfläche kommen können: Entsprechend wird geplant, wo Gebäude hingestellt werden können und wo nicht bzw. wie viele Etagen diese Gebäude haben können. Die Karte mit den Biegemomenten zeigt noch präziser, wo die Positionierung schwerer Lasten am besten erfolgen kann. 
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU
Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU
Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Die Vorstatik in Schritt 4 wurde für Brückenabschnitte mit unterschiedlichen Anforderungen erstellt

Manche der Frankfurter Brücken sind aus Stahlfachwerk, die meisten jedoch haben massive Säulen; an einigen Stellen müssen die Brücken über S-Bahn-Brücken oder andere Autobahn-Brücken hinüber - all diese Konstruktionen sind grundverschieden, so dass eigene Statik-Systeme dafür entwickelt wurden. Eine Vorstatik für den gesamten Brückenverlauf zu erstellen, war im Rahmen der Machbarkeitsstudie nicht möglich.
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Schritt 5 umfasste die Analyse der Überschneidungen der Säulenpfähle mit Versorgungsleitungen im Boden: Dank der im Rahmen der Machbarkeitsstudie entwickelten Statik kommt es nur zu geringen Überschneidungen

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie der Stiftung Altes Neuland Frankfurt wurden Stichprobenartig vor allem im Ring der Frankfurter Brücken die Überschneidungen von Säulenpfählen und Versorgungsleitungen im Boden geprüft.

Die Analysen zeigen, dass im innerstädtischen Bereich mit hoher Leitungsdichte über 90 Prozent der Säulenpfähle überschneidungsfrei platziert werden können. Voraussetzung für dieses gute Ergebnis ist das statische System, das von den Statikern der Stiftung Altes Neuland Frankfurt entwickelt wurde: Dieses erlaubt es, Brückensäulen bis zu einem Meter in alle Richtungen zu verschieben, so dass man den Leitungen „ausweichen“ kann, sofern nicht andere limitierende Faktoren ungünstig zusammenkommen und es notwendig machen, eine Säule an exakt einer Stelle zu positionieren, um nicht Einfahrten, Bäume, Fahrradwege etc. zu beeinträchtigen.

Kann man eine Säule aufgrund dieser Faktoren nicht verschieben, besteht immer noch die Möglichkeit, Leitungen im Rahmen des Bauvorhabens zu verlegen oder (z.B. bei Gasleitungen) entsprechend einzuhausen. 
 

In Schritt 6: Revit-Konstruktion der Brücke, inkl. Zugänge (Treppen, Fahrstühle), Fußwegen, Fahrwegen, Parkplätzen und Stationen

Für jeden Abschnitt ist neben den Brückengebäuden auch die komplette Infrastruktur durchzuplanen. Insbesondere die Treppen und Fahrstühle müssen so gestaltet und platziert werden, dass sie die Fußgänger- und Fahrradwege nicht beeinträchtigen. 
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

In Schritt 7 wird der Leitungsplan für sämtliche Brückenleitungen über die gesamte Brückenstrecke hinweg geplant

Die Platzierung der Leitungen bedarf einer gesonderten Planung: Sowohl im Brückenkorpus als auch unter der Brücke werden eine Vielzahl von Leitungen angebracht.
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Schritt 8 umfasst die Revit-Konstruktion sämtlicher Gebäude samt Grundrissen

Von den 2000 Gebäuden auf den Frankfurter Brücken sind über 100 im Rahmen der Machbarkeitsstudie konzipiert worden. Die Definition jeder Gebäudenutzung und Konstruktion der Grundrisse sollte in der Planungsphase für sämtliche 2000 Gebäude im Detail erfolgen. 
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU
Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Die in Schritt 8 zu konstruierenden Gebäude werden gemäß dem Gebäudekataster konzipiert und auf der Brückenoberfläche platziert

Hierbei handelt es sich um einen iterativen Prozess: Wird in Schritt 9 (s.u.) festgestellt, dass ein Gebäude zur Verschattung von Anwohnern entlang der Brücke beiträgt, wird seine Höhe oder Breite reduziert oder seine Position auf der Brückenoberfläche verändert. 
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

In Schritt 9 erfolgt im Rahmen einer Anwohner-Analyse, inwieweit Anwohner der Brücke durch das Bauwerk verschattet werden

Das Kompensationsmodell für die Verschattung ist basierend auf den Verschattungsgraden zu konzipieren. Bei besonders hohem Verschattungsgrad werden Brücken-Gebäude ggf. umgeplant oder im Umfang reduziert. Darüber hinaus muss Gebäude für Gebäude die Art und der Umfang des Sichtschutzes mit den Anwohnern abgestimmt werden, damit Personen von der Brücke aus nicht in die Fenster der Anwohner hineinschauen können.
 

Sobald eine zu intensive Verschattung festgestellt wird, ist bei der Alternative „gläserner Brückenkorpus“, ob die Umwandlung von Sonnenstrahlung in Wärme im Sommer eine Belastung darstellt und ob thermochrome Verglasungen notwendig werden.
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Bei der Anwohneranalyse in Schritt 9 werden sämtliche Häuser entlang des Brückenkorpus erfasst und die potentielle Beeinträchtigung ihrer Fenster, Balkone und Vorgärten berücksichtigt, um auf dieser Basis den Kompensationsplan zu erstellen

Die Beeinträchtigung bei dem Blick aus den Straßenseitigen Fenstern, die sich durch die Brücken ergibt, ist für den Großteil der Wohnungen nach ersten Ergebnissen der Machbarkeitsstudie eher geringfügig - verglichen mit dem status quo. Dennoch muss der Kompensationsplan bereits in der Konzeptplanungsphase sehr detailliert ausgearbeitet werden und alle Wohnungen entlang des Brückenverlaufes erfassen, um die Akteptanz der Bebauungspläne zu erhöhen. 
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU
Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

In Schritt 10 sind sämtliche landschaftsarchitektonischen Details pro Abschnitt zu planen: Flächen, Ausstattung und Leuchten

Die Flächenplanung muss auch eine detaillierte Beet- und Pflanzplanung umfassen 
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Zu Schritt 10: Die Beleuchtungsplanung muss aus Sicherheitsgründen sehr detailliert pro Abschnitt erfolgen – sowohl für die Flächen auf den Brücken, als auch für die Bereich unter den Brücken

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Wie bei allen anderen Planungsschritten muss auch die Beleuchtungsplanung in Schritt 10 eng verzahnt mit anderen Planungsgruppen erfolgen: So stellt beispielsweise (selbst insektenfreundliche amberfarbene) gute Beleuchtung für die Menschen erhöhte Sicherheit dar, für die Tierwelt hingegen entlang der Brücken (insbesondere in den Außenbereichen) kann sie potentiell eine Belastung bedeuten – was gemeinsam mit den Planungsverantwortlichen für Umwelt abzustimmen ist
 

Schritt 11: Jeder architektonischen Abschnitt der Brücken sollte mit mindestens einer Ansicht visualisiert werden, um den Bürgern von jedem Quartier eine Vorstellung zu vermitteln

Die Visualisierungen sind als Leistungsversprechen zu sehen, das die Bürger davor schützt, dass sie einer ästhetisch positiv anmutenden Planung zustimmen, um dann später bei der Realisierung mit der Behauptung, besonders innovativ oder kostengünstig bauen zu wollen, in ihrem eigenen Abschnitt vor der Haustür einen lieblos gestalteten Brückenabschnitt á la „Autobahnbrücke mit Plattenbauten oben drauf“ vorzufinden.

Die Visualisierungen legen den architektonischen Stil, die Intensität der Begrünung und die Struktur der Gebäudeanordnung (Dichte, Reihung etc.) fest. Außerdem vermitteln sie einen Eindruck davon, wie die thematische Ausrichtung eines Quartiers umgesetzt wird (s.u. Visualisierungen zu „Little Italy“ und zu „Container Studentenwohnungen am IT College“).
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU
Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Nur mit diesen „Leistungsversprechungen“ kann man erwarten, dass die Bürger den Bebauungsplänen für die Frankfurter Brücken zustimmen

In Schritt 11 müssen auch die Abschnitte visualisiert werden, die nicht direkt an Anwohnern vorbeilaufen, aber für das Stadtbild prägend wären: die „Brücken der Frankfurter Brücken“

Dies gilt für die drei Brücken, die über den Main geplant sind, ebenso wie für die große Brücke über die Gleise des Frankfurter Hauptbahnhofes
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

In Schritt 12 werden alle oberirdischen integrierbaren Strukturen entlang der Brücke erfasst, die zur Energieversorgung und zur Erschaffung der wassersensiblen Stadt dienen können: vornehmlich Gebäude- und Parkplatzdächer

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie sind sämtliche flachen Gebäudedächer und potentiell überdachbare Parkplätze entlang der Frankfurter Brücken erfasst worden, die eine Mindestfläche von mehr als 500qm aufweisen. Diese Flächen können potentiell zur Sammlung von Wasser und Sonnenenergie herangezogen werden.

In der Konzeptplanungsphase muss zunächst mit den Liegenschaftsbesitzern und –mietern Kontakt aufgenommen und  geprüft werden, welche Parkplätze überdacht werden und welche Dächer eine Belastung mit PV-Anlagen statisch verkraften können.

Sodann ist ein Kosten-Nutzenkonzept zu erstellen, wie man die Liegenschaftsbesitzer und –mieter der in Frage kommenden Liegenschaften dahingehend fördern kann, dass sie bei dieser Erweiterung der Frankfurter Energie- und Wasser-Infrastruktur kooperieren. 
 

Google Earth
Google Earth

In Schritt 13 werden sämtliche unterirdischen Strukturen entlang der Frankfurter Brücken geplant: Leitungen, Zisternen, Energiespeicher, Sondenfelder

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU
Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU
Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

In Schritt 14 wird ein vorläufiges Brandschutzkonzept für den gesamten Brückenverlauf erstellt

Entlang der Brückenseiten müssen in regelmäßigen Abständen hydrantische Ausgänge sein, von denen im Brandfall von der „Brücken-Feuerwehr“ Wasser abgenommen werden kann zur Löschung von Bränden bei Gebäuden oder Elementen auf den Brücken oder entlang der Brücken. Ziel ist es, die Brandschutzsituation der Gebäude entlang der Brücken durch den Bau der Frankfurter Brücken zu verbessern. Die Brücken selbst können nicht brennen – sie sind gestaltet wie Straßenraum oder Grünflächen in der Stadt.

Löschfahrzeuge in Sonderausführung befinden sich ohnehin auf den Brücken in Bereitschaft. Diese Hubrettungsfahrzeuge kommen mit Drehleitern von rund 16 Metern aus, da die Frankfurter Brücken bereits 7 Meter hoch sind, so dass potentiell auch Rettung bei  Gebäuden, die maximal 9 Meter von dem Brückenrand entfernt sind, in gesetzlicher Höher von 23 Metern möglich ist.
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU
Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

In Schritt 15 wird geplant, wie der Brückenverkehr und der öffentliche Nahverkehr in Frankfurt optimal aufeinander abgestimmt werden können

Der zentral gesteuerte autonom fahrende Brückenverkehr auf den Frankfurter Brücken hat keine direkte Verbindung zum Verkehr auf dem Boden. Einzige Ausnahme sind potentielle Direktzufahrten zu den Notaufnahmen der Krankenhäuser für die Brücken-Krankenwagen.

Abgesehen davon ist jedoch zu definieren, wo es Stationen auf den Brücken gibt, die mit den Nahverkehrsstationen auf dem Boden korrelieren. Zudem ist bei zwei der drei neuen Mainbrücken geplant, dass diese zweigeschossig sind, so dass oben der Brückenverkehr verläuft und die untere Ebene für Fahrradfahrer und Fußgänger auf Bodenebene als geschützte Straßenfortsetzung  zur Verfügung stehen. 
 

Google Earth

Sobald die acht Bebauungspläne verabschiedet sind, kann mit der eigentlichen Planung begonnen werden

Die eigentliche „Planungsphase nach HOAI“ dauert ebenfalls ca. 5 Jahre. Sie baut auf der detailliert ausgestalteten Konzeptplanung für den gesamten Brückenverlauf auf. Je gründlicher die detaillierte Konzeptplanung der Brücken (Korpus, Gebäude, Oberfläche, Bereich unter den Brücken, Infrastruktur der Brücken bzw. ihre Anbindung an die Versorgung der Stadt) im Vorfeld ausgearbeitet ist, desto klarer sind die Ziele für den anschließenden eigentlichen Planungsprozess: Dieser kann auf einem detaillierten Masterplan aufsetzen. 
 

Andrey Armyagov-dreamstime.com

Der detaillierte Masterplan sollte von der Planungsgesellschaft nach HOAI gGmbH in ihre Satzung unter der Rubrik „gemeinnütziger Zweck“ als Zielorientierung aufgenommen werden: Damit entsteht für die Öffentlichkeit und für die Bauherren eine hohe Planungssicherheit bezüglich Verlauf, Aussehen, Infrastruktur und Bebauung der Brücken.  

Die eigentliche Planungsphase dauert fünf bis sechs Jahre – hierbei ist die Abstimmung mit allen Beteiligten der öffentlichen Hand der größte Hebel für eine erfolgreiche Bauphase, bei der Kosten- und Zeitrahmen eingehalten werden

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Je gründlicher die Planung ist, desto zügiger und insbesondere günstiger kann auch die Bauphase erfolgen

Die vier- bis fünfjährige Konzeptplanungsphase sollte zwar nur 30 bis 35 Mio kosten – die Planungsphasen nach HOAI jedoch sollte mit 5 bis 6 Milliarden mindestens 20% des Gesamtbudgets einnehmen. Beide Planungsphasen kosten ein Bruchteil der Baukosten, dauern aber zusammen so lange wie die Bauphase
 

Stiftung Altes Neuland Frankfurt GNU

Fazit: Die Planung der Frankfurter Brücken muss detailliert, anschaulich und in gemeinnützigem Rahmen erfolgen, um die Akzeptanz der Öffentlichkeit sicherzustellen

Bereits in der Konzeptplanungsphase vor Beginn der Planung nach HOAI muss die Ausgestaltung der Frankfurt Brücken so anschaulich erfolgen und in einem Masterplan so umfassend mit allen Stake-holdern abgestimmt sein, dass die benötigten Bebauungspläne allgemeine Zustimmung bei Bürgern and Ämtern finden.

Eine detaillierte, gut abgestimmte Konzeptplanung spart überdies in den folgenden Leistungsphasen nach HOAI sehr viel Zeit und Geld.

Ebenso stellt die Gemeinnützigkeit der Konzeptplanungsgesellschaft und der Planungsgesellschaft nach HOAI einen hohen Grad an Akzeptanz und Transparenz und damit an Effizienz und Effektivität für das Gesamtvorhaben sicher.