
Die Brückengesellschaft erwirtschaftet jährlich einen Gewinn von rund 210 Mio Euro – trotz moderater Mieten und Ticketpreise
Die Betreibergesellschaft der Frankfurter Brücken nimmt rund 315 Mio Euro jährlich ein und hat lediglich Ausgaben von rund 105 Mio Euro. Sie könnte problemlos höhere Einnahmen erzielen und bei den Kosten ebenfalls stärker sparen als in vorliegendem Konzept angenommen; aber da die Frankfurter Brücken die ersten 85 Jahre ihres Bestehens dem Gemeinwohl dienen sollen, wird dieses Gewinnpotential nicht ausgeschöpft.
Auch in der folgenden Kosten- und Einnahmenschätzung sind keine Inflation, Preissteigerungen, Zinsentwicklungen etc. berücksichtigt worden. Bei den Kostenschätzungen, insbesondere Personalkosten, sind Raum- und sonstige Overheadkosten pro Person anteilig enthalten.

Haupteinnahmequellen der Betreibergesellschaft sind Mieten und Verkehrstickets
1. Gebäude: Der Verwaltungsaufwand für den Gebäudebereich der Frankfurter Brücken ist mit Rücksicht auf fortschreitende Digitalisierung und KI-Unterstützung geschätzt worden
Die Aufgaben von Wohnungsverwaltungen, die wie die ABG Frankfurt Holding zusätzlich zu der Bonität der Mieter auch Einkommensprüfungen vornehmen, werden in der Zukunft massiv erleichtert werden, wenn Einkommensnachweise digital zur Verfügung gestellt und von KI ausgewertet werden können. Das komplette Mietvertragswesen wird durch fortschreitende Modernisierung ebenfalls signifikant weniger Zeitintensiv werden, so dass die derzeitige Ratio von rund 100 Wohnungen auf 200 Wohnungen pro Wohnungsverwalter verbessert werden kann.
Im Unterschied zum Aufgabenspektrum der meisten großen Wohnungsverwaltungsgesellschaften wird der Bereich Gebäude der Frankfurter Brücken-Betreibergesellschaft auch keinerlei Neubau-Vorhaben managen, sondern sich ausschließlich mit bekanntem Bestand befassen.
Da sämtliche Brückengebäude mit innovativer Technik ausgestattet sind und auch ein Teil der Brückengebäude in innovativer Bauweise entsteht, kommen jedoch technisch versierte Facility Manager zum Einsatz, die auch die Vergabe der Dienstleistungen managen.

Die Instandhaltungskosten der neu gebauten Brückengebäude sind in den ersten 20 Jahren nach Fertigstellung vergleichsweise gering. Es dürften nur regelmäßig Wartungen, kleinere Reparaturen und präventive Maßnahmen anfallen. Nach ca. 25 Jahren beginnt der erste Instandhaltungszyklus, der –da es sich auf den Brücken ausschließlich um bezahlbaren Wohnraum und gemeinnützige Einrichtungen bzw. Gewerbe mit gesellschaftlichem Nutzen handelt - von der öffentlichen Hand getragen wird. Die damit einhergehende Aufwertung der Brückengebäude bedeutet gleichzeitig eine Erleichterung des Instandhaltungsbudgets der Betreibergesellschaft.
2. Der Brückenkorpus wird zwar an die Stadt Frankfurt verkauft – aber einige Elemente bleiben in der Verantwortung der Betreibergesellschaft, und bei weiten Teilen der Infrastruktur muss Schnittstellenkoordination mit den Einheiten der Stadt erfolgen

3. Die Brückenoberfläche gehört ebenso wie die Gebäude dem Brücken-Fonds und wird entsprechend von der Betreibergesellschaft betreut – am wichtigsten sind dabei die Grünflächen auf den Brücken
Da die Frankfurter Brücken nicht nur für die Brückenbewohner, sondern für alle Bürger Frankfurts eine Bereicherung ihres Lebens darstellen und sie auch als Touristenmagnet dienen, werden nicht nur die öffentlichen Flächen auf ihnen, sondern auch die Gärten der Häuser von der Betreibergesellschaft mit gepflegt – zumal bei Mietern von bezahlbarem Wohnraum auch die Mittel für gärtnerisch ausgefeilte Anlagen nicht immer vorauszusetzen sind. Wer seinen Garten selbst gestalten und pflegen will, dann dies natürlich tun, allerdings in Abstimmung und mit Unterstützung der Gärtner der Betreibergesellschaft, um ein ästhetisch ansprechendes Bild zu gewährleisten.

3. Brückenoberfläche: Auch die Pflege der Spazier- und Fahrwege obliegt der Betreibergesellschaft, ebenso wie die Forschung zu den stadtklimatischen Auswirkungen der Frankfurter Brücken

4./5. Im Bereich Leitungs- und Energiemanagement sowie Energiecontrolling fallen rund 9,5 Mio Euro Kosten p.a. an

6. Das Wassermanagement der Betreibergesellschaft fokussiert sich auf die Bereitstellung von Bewässerungswasser – allerdings mit einem wichtigen Effekt: Frankfurt zur wassersensiblen Stadt zu machen
Herzstück des Wassermanagements der Frankfurter Brücken ist die Ringleitung, die Regenwasser, Flusswasser und Baugrubenwasser einsammelt und Speicherorten transportiert und von dort wieder bei der Entnahme zur Entwässerung auf und entlang der Brücken verteilt. Das Entnahme- und Speichersystem muss vor allem mit entsprechenden Filter- und Pumpvorrichtungen versehen werden. Da dieses direkt nach Fertigstellung der Brücken allerdings wenig Instandhaltung benötigt, sind die Kosten über die ersten 25 Jahre gemittelt, bevor dann der erste Instandhaltungszyklus beginnt.


7. Der Transportbereich profitiert davon, dass das System ein fortlaufendes Forschungsprojekt für die Automobilindustrie ist
Darüber hinaus haben Fahrzeuge, die autonom in einem zentral gesteuerten System fahren, den großen Vorteil, dass die Zahl der Unfälle und Fahrzeugschäden gegen Null ist, so dass die üblichen Reparaturkosten signifikant niedriger ausfallen als bei herkömmlichen Fahrzeugen.

8. Bei der Entsorgung kooperiert die Betreibergesellschaft mit der Frankfurter Entsorgungsgesellschaft (FES)
Die Betreibergesellschaft verantwortet insgesamt drei Abfallsysteme auf den Brücken: die Renomaten in den Haushalten, die Entsorgung des Restmülls durch pneumatische Abfallröhren und die Reinigungsrondelle, in denen von allen Gastronomen auf den Frankfurter Brücken die emaillierten Stahlbehälter und Behälter aus bruchfestem Glas vorgereinigt werden, um dann zu den Gastronomen zur Wiederverwendung zurückgebracht zu werden. Während die Betreibergesellschaft bei der Entsorgung durch die Abfallröhren und dem Renomaten-System der FES zuarbeitet, betreffen die Rondelle mit ihrer Reinigung, Wartung und Logistik zu den Gastronomen auf den Brücken lediglich den Brückenbetrieb.
8. Der Bereich Kultur und Soziales wird primär durch Kooperationspartnern bestritten, die
Es gibt also 26 Musikpavillons, 20 Hobby-Pop-Ups, 2 Opernbühnen, 2 Theaterbühnen als Kulturelle Ankerpunkte auf den Frankfurter Brücken. Die Betreibergesellschaft wählt Kooperationspartner für die kulturelle Veranstaltungen in diesen Räumlichkeiten. Die zwei Obdachlosen-Areale werden ebenfalls Kooperationspartnern (wie z.B. der Bahnhofsmission) geführt. Für das IT-College werden Bildungsträger gewählt, die eng mit der IT-Industrie zusammenarbeiten, und für die Meisterakademie werden Kooperationen mit Meisterschulen in Deutschland und international eingegangen.

Da die Brücken-Infrastruktur nach Fertigstellung an die Stadt Frankfurt verkauft wird, muss die Betreibergesellschaft für ihre Betriebseinheiten Strom von dem städtischen Versorger einkaufen – auch wenn der Strom zum großen Teil auf den Brücken produziert wird
Rund 18 Mio Euro muss die Betreibergesellschaft für ihre Infrastruktur jährlich zahlen – der Stromverbrauch von den Bewohnern und Gewerbetreibenden hingegen wird ganz normal als Miet-Nebenkosten von denen selbst gezahlt.
